Grundsätzlich müssen Kulturheidelbeeren, im Gegensatz zu vielen anderen Obstgehölzen, sind regelmäßig geschnitten werden. Doch ein Rückschnitt kann sich mitunter positiv auf die Gesundheit der Pflanze und den Ertrag auswirken. Alles Wichtige zum Schnitt beziehungsweise Rückschnitt von Kulturheidelbeeren erfahren Sie hier.
Wann sollten Heidelbeeren zurückgeschnitten werden?
In den ersten Jahren sollten Sie Ihre Kulturheidelbeere noch vor der Gartenschere verschonen. Etwa nach ihrem vierten Jahr kann es sinnvoll sein, nach alten Trieben Ausschau zu halten und diese zu entfernen. Alte Triebe tragen weniger beziehungsweise gar keine Früchte als vergleichsweise junge Triebe. Daher ist es sinnvoll, die Heidelbeere immer wieder zum Neuaustrieb anzuregen. Beginnen Sie mit dem Rückschnitt im Herbst, wenn die Blaubeere ihre Blätter fast alle verloren hat.
Zu diesem Zeitpunkt können Sie davon ausgehen, dass die Saftruhe eintritt und das ist für den Rückschnitt wichtig. Außerdem sind im Herbst keine längeren Hitze- und Trockenperioden mehr zu erwarten, was auch von Vorteil ist. Grundsätzlich ist auch ein Rückschnitt im Winter möglich. Aber dieser sollte nur an einem Tag stattfinden, wo kein Frost auftritt.
Kulturheidelbeere gezielt verjüngen
Wenn Sie Ihre Heidelbeere verjüngen, also alle alten Triebe entfernen wollen, müssen Sie zunächst wissen welche das sind. Das lässt sich nur in Zeiten des Fruchtbehangs herausfinden. Da der Rückschnitt aber im Herbst, im kahlen Zustand erfolgt, müssen Sie die betroffenen Triebe markieren. Dazu können Sie einfach etwas bunten Strick um die alten knorrigen Zweige binden.
Doch nicht nur alte Triebe, auch zu dicht oder aus der Form wachsende Zweige sollten abgeschnitten werden. Das ist wichtig, damit auch in das Strauchinnere genügend Licht kommt. Das gilt auch, wenn Sie Ihre Kulturheidelbeeren in einer Hecke gepflanzt haben. Diese können Sie auch gleich noch in eine ansehnliche Form schneiden.
Wenn Sie den Rückschnitt im Herbst ansetzen, können Sie gleich ein paar Stecklinge herausschneiden und diese für die Vermehrung nutzen. Diese sollten circa 15 Zentimeter lang sein und können in einem sauren Bodengrund Wurzeln bilden. Krankheiten oder Schädlinge können als Behandlungsmaßnahme auch einen Rückschnitt zur Folge haben. Hier kann es durchaus passieren, dass Sie bis ins gesunde Holz zurückschneiden müssen.
