Waldheidelbeeren tragen in der Wildnis auch ohne zusätzliche Düngung unermüdlich Früchte. Das gilt nicht für die gezüchtete Kulturheidelbeere, diese muss für einen opulenten Fruchtbehang ausreichend gedüngt werden. Wann und vor allem womit die Düngung erfolgt, erfahren Sie hier.
Der richtige Zeitpunkt für die Düngung
Gartenheidelbeeren werden gedüngt, um sie bei dem Neuaustrieb im Frühjahr zu unterstützen und um eine reiche Ernte zu gewährleisten. Daher sollte die erste Düngung bereits im zeitigen Frühjahr stattfinden, und zwar bevor es zum Austrieb kommt. Damit schaffen Sie eine gute Basis für eine erfolgreiche Heidelbeersaison.
Eine zweite Düngung findet im Sommer statt, wenn die Pflanze dabei ist, ihre Früchte auszubilden. Dieser zweite Durchgang sichert eine ausreichende Energieversorgung während der Fruchtausbildung und garantiert zudem noch eine gute Ernte. Diese beiden Zeitpunkte sind für eine Düngung aber dann vollkommen ausreichend. Eine dritte Düngung im Spätsommer beziehungsweise Herbst ist nicht zu empfehlen. So würden Sie nur ein zu spätes Triebwachstum anregen. Das kann sich unter Umständen negativ auf die Winterhärte Ihrer Blaubeeren auswirken.
Den richtigen Dünger auswählen
Kulturheidelbeeren vertragen keinen Kalk. Da unterscheiden sie sich von ihren Kollegen im Wald nicht. Achten Sie dementsprechend auf einen kalkarmen und sauren Boden. Handelsübliche Rhododendron- oder Azaleenerde eignet sich hervorragend für Heidelbeeren. Doch die beste Erde nutzt Ihnen nichts, wenn Sie dann mit einem kalkhaltigen Mittel düngen. Also verwenden Sie in jedem Fall nur kalkfreien Dünger.
Auch über das Gießwasser kann Kalk in den Boden gelangen. Gießen Sie daher nur mit Regenwasser. Da viele im Handel erhältliche Gartendünger Kalk enthalten, sollten Sie hier vorsichtig sein. In Betracht kommen zum Beispiel kalkfreie Spezialdünger für Rhododendron und Azaleen. Frischer Kompost oder Stallmist zum Beispiel eignet sich nicht. Auch dieser enthält gewisse Mengen an Kalk.
Sehr gut geeignet für die Düngung von Heidelbeeren und für ein saures Bodenmilieu sind folgende Naturmaterialien:
- Rindenmulch,
- geschretterte Tannen- oder Fichtennadeln oder
- Sägespäne aus unbehandeltem Holz.
Heidelbeeren dürften nicht überdüngt werden. Düngen Sie also nur in moderaten Mengen und schwämmen Sie danach den Boden etwas aus. Dazu geben Sie einfach eine größere Menge Wasser auf das Material.