Der Samen der Linde

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Der Samen befindet sich in den Früchten der Linde.

Bei kaum einer Pflanze ist die Vermehrung durch Samen so aufwändig ausgestaltet wie bei Linden. Die Samen befinden sich in Früchten, die sich aus fünf Kammern zusammensetzen. Die Frucht selbst ist wiederum mit einem Hochblatt verbunden, damit der Wind den Samen möglichst weit tragen kann.

Eine Linde säen?

Wenn Sie gerne eine Linde im Garten haben möchten, sollten Sie einen geeigneten Standort in Ihrem Garten suchen und dort einen fertigen Baum einpflanzen. Eine Aussaat empfiehlt sich nur dann, wenn Sie die besondere gärtnerische Herausforderung suchen und vor allem jede Menge Zeit haben. Ehe der Samen der Linde gekeimt und sich zu einem jungen Baum weiterentwickelt hat können Jahre vergehen. Außerdem braucht der Schössling in dieser Phase ein hohes Maß an Pflege und Schutz, um zu überleben.

Samen sammeln und säen

Wenn Sie gleichwohl Ihre eigene Linde aus selbst gewonnenen Samen ziehen möchten, müssen Sie diese zunächst sammeln. Da Linden, neben Raps, in Deutschland die wichtigste Nahrungsquelle für Bienen darstellen, sind die Samen eines Lindenbaums in der Regel so gut wie alle befruchtet. Die Keimung der Samen erfolgt meist im folgenden Frühjahr. Bei noch grün geernteten Früchten der Linde kann es aber auch sein, dass die Keimung unmittelbar einsetzt. Am sinnvollsten ist es, eine größere Menge Früchte mit etwas räumlichem Abstand zueinander in die Erde zu geben und dann im nächsten Frühjahr zu schauen, welche Keimlinge sich am besten entwickelt haben. Um diese vor extremen Witterungseinflüssen zu schützen, kann es hilfreich sein, diese in den ersten Jahren im Topf großzuziehen.

Manche Samen sind essbar

Das Sammeln der Samen muss nicht notwendigerweise zum Zwecke der Vermehrung erfolgen. Die weichen Früchte der Winterlinde lassen sich auch direkt vom Baum snacken oder in der Küche weiterverarbeiten. Die Früchte der Sommerlinde sind hierfür leider zu hart. Wenn eine Linde abgeerntet wird, betrifft dies jedoch in der Regel die Blüten. Diese sind zum Tee aufgekocht nicht nur äußerst aromatisch, sondern auch gesundheitsförderlich. Folgende Beschwerden lassen sich auf diese Weise lindern:

  • Erkältungskrankheiten
  • Verdauungsprobleme
  • Kopf- und Magenschmerzen
  • Nervosität