Linden lassen sich nicht nur in Parks und an Alleen finden, sondern auch in vielen privaten Gärten. Dort vermehren sie sich ganz von allein auf unterschiedlichen Wegen.
Ein Baum mit Fortpflanzungstrieb
Bei der Linde handelt es sich nicht nur um einen viel besungenen Baum, sondern auch um einen, der viele Wege der Vermehrung kennt. Diese geschieht sowohl auf vegetativem, also ungeschlechtlichem, Wege als auch in generativer Form durch Bestäubung. In Sachen Arterhalt ist die Linde daher von Natur aus perfekt ausgerüstet.
Vegetative Vermehrung
Bei der vegetativen Variante erfolgt die Vermehrung der Linde durch Zellteilung. Dies kann auf zwei mögliche Arten geschehen:
- Wurzelbrut
- Stockausschlag
Wurzelbrut
Bei der Wurzelbrut handelt es sich um Austriebe der Linde, die direkt am oberirdisch gelegenen Wurzelwerk des Baums entstehen. Auf diese Weise entsteht oft eine Vielzahl von Schösslingen rund um den Standort
einer ausgewachsenen Linde. Diese Art von Austrieben entsteht jedoch nur dann, wenn der eigentliche Baum eine schwere Schädigung erhalten hat und seine Versorgung nicht mehr funktioniert.
Stockausschlag
Die Äste einer Linde entwickeln sich nach und nach aus deren Hauptknospen. Parallel dazu bildet die Linde aber auch Nebenknospen rund um die Hauptknospe aus. Aus diesen „schlafenden Augen“ entstehen weitere Äste, wenn der Hauptast Schaden genommen haben sollte oder entfernt wurde. Die aus diesen Knospen wachsenden Triebe lassen sich abschneiden und können nach Eingrabung ein eigenes Wurzelwerk entwickeln.
Generative Vermehrung
Bei der generativen Methode handelt es sich um die klassische Form der Pflanzenvermehrung mittels befruchteter Samen. Über solche verfügen Linden in der Regel in großer Zahl, weil sie, genau wie Raps, bevorzugt von Bienen angeflogen werden. Die befruchteten Samen reifen nach der Blütezeit zu Früchten aus. Diese hängen wiederum an einem Hochblatt, welches als Segel dazu dient, dass die Samen vom Wind möglichst weit getragen werden.