Einfrieren lässt sich jedes Kraut. Ob es nach dem Auftauen noch schmeckt, ist die entscheidende Frage. Wenn es Majoran heißt, ist die Antwort nicht erfreulich. Die Brauchbarkeit ist zwar noch da, der Geschmack tendiert aber gen Null. Diese Konservierungsmethode ist nur eine Alternative, wenn nichts anderes geht.
Erst bessere Wege der Haltbarmachung prüfen
Sie haben zu viel Majoran im Garten gesät, und könnten nur noch ernten, ernten, ernten? Bevor Sie die Gefriertruhe für dieses Kraut öffnen, sollten Sie andere Möglichkeiten der Haltbarmachung erwägen. Haben Sie die Wahl zwischen Einfrieren oder Trocken, dann trocknen Sie. Beim Trocknen verliert Majoran kaum Aromastoffe und kann bis zu 12 Monate gelagert werden. Mit frischen Zweigen lässt sich auch ein aromatisches Kräuteröl herstellen. Einfrieren ist fast nur mit Nachteilen verbunden: Blätter werden matschig, Aroma ist größtenteils futsch. Aber bevor das Kraut verkommt …
Majoran ernten und vorbereiten
Ernten Sie den Majoran kurz bevor er seine Blüten öffnen. Dann starten Sie mit dem höchsten Aromagehalt überhaupt und können auch nach dem Frosten auf etwas davon hoffen. Hier die wichtigsten Erntekriterien:
- kurz vor der Blüte Ernten
- an einem sonnigen Vormittag
- oberes Drittel des Stängels abschneiden
- möglichst nur saubere Triebe schneiden
- idealerweise nach einem Regentag ernten
- Majoran nicht waschen
- schlechte und vertrocknete Blätter abzupfen
Manchmal muss Majoran gewaschen werden, weil die Triebe zu sehr verunreinigt sind. Dann könnte das Einfrieren tatsächlich die bessere Wahl sein, denn feuchte Blätter schimmeln beim Trocknen leicht.
Majoran richtig einfrieren
Aromastoffe nutzen jede offene Schnittfläche, um sich zu verflüchtigen. Lassen Sie daher die Majoranblättchen ganz. Schneiden Sie sie nur ausnahmsweise, wenn Sie sie im Eiswürfelbehälter einfrieren wollen. Breiten Sie stattdessen die Triebe einlagig auf ein Tablett aus und lassen sie vorgefrieren. Danach sammeln Sie die durchgefrorenen Triebe in einen Gefrierbeutel ein, den Sie verschließen, beschriften und in die Gefriertruhe geben. Darin kann er bis zu 12 Monate lagern.
Da Majoran hauptsächlich für kochende Speisen verwendet wird, darf er direkt aus der Gefriertruhe in den Kochtopf. Soll er mit anderen eingefrorenen Kräutern seine Würze entfalten, können sie allesamt gleich als Kräutermischung eingefroren werden.