Minze und Mehltau – so gehen Sie gegen den weißen Belag vor

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Eine Milch-Wasser-Lösung hilft gegen Mehltau bei der Minze.

Der Mehltau erobert auch dieses duftende Kraut, und das schmerzt besonders. Nicht nur dass er die Pflanze ruckzuck unansehnlich macht, er versaut uns auch den aromatischen Genuss ihrer Blätter. Rettung muss her, und sie ist durchaus möglich. Wir verraten wie.

Echter und Falscher Mehltau

Im Garten treten zwei Arten von Mehltau auf, die sich jeweils mit einem Belag zeigen. Welche der beiden Krankheiten an der Minze wütet, ist für die Bekämpfung letztlich nicht relevant. Der Vollständigkeit halber nennen wir die markantesten Unterschiede:

  • Echter Mehltau kommt an trockenen, warmen Tagen
  • Blattoberseiten sind mit einem weißen, mehlartigen Belag überzogen
  • auch Blüten und Stängel bekommen Belag
  • Falscher Mehltau liebt feucht-warme Witterung
  • auf Blattunterseiten ist ein weiß-gräulicher Belag
  • an Blattoberseiten sind Flecken sichtbar

In Folge des Befalls bekommen die Blätter erst braune Flecken und trocknen schließlich ganz ein.

Vielverspechende Maßnahmen-Kombination gegen Mehltau

Die Bekämpfung von Mehltau umfasst bei der Minze zwei Maßnahmen. Zuerst wird das komplette befallene Pflanzenmaterial abgeschnitten. Danach wird der Rest der Pflanze vorbeugend besprüht. Dabei werden benachbarte Pflanzen mit einbezogen, den Mehltau breitet sich leicht aus.

Sie müssen kein teures Präparat im Handel kaufen, weil die Bekämpfung mit einfachen Hausmitteln möglich ist. Zum Beispiel mit einer Milch-Wasser-Lösung im Verhältnis 9:1. Dafür wird Roh- oder Vollmilch verwendet, keine H-Milch. Auch ein Sud aus Rainfarn oder Knoblauchtee, der etwa eine Stunde ziehen muss, eignen sich als Spritzmittel gegen Mehltau.

Tipps & Tricks

Entsorgen Sie das Schnittgut mit dem Restmüll, denn im Kompost würden die Erreger überleben und spätestens mit der Kompostverteilung in Frühjahr erneut zuschlagen.

Minze noch essen oder stehen lassen?

Viele Besitzer fragen sich, ob sie eine an Mehltau erkrankte Minze noch ernten können. Tatsächlich produzieren die Erreger keine Toxine, sodass die erkrankten Teile nicht giftig sind. Empfindliche Menschen können aber allergische Reaktionen zeigen.

Echter Mehltau dringt nicht in die Pflanze ein, sondern haftet nur an der Oberfläche. Er ließe sich leicht abwaschen. Dennoch sehen die meisten Menschen aus ästhetischen Gründen vom Verzehr ab, manche empfinden gar Ekel.

Starken Mehltaubefall vorbeugen

Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass eine Pflanze Mehltau bekommt. Der Weg zur Minze ist für diese ansteckende Krankheit womöglich nicht mehr weit. Sorgen Sie zeitig vor, damit die Erreger es schwer haben, sich an der Minze anzusiedeln.

  • widerstandsfähige Sorten wählen
  • beim Pflanzen für genügend Abstand zu anderen Gewächsen sorgen
  • nur den Wurzelbereich gießen, Rest der Pflanze nicht nass machen
  • Minze regelmäßig kontrollieren, um einen Befall frühzeitig zu entdecken