Kleine Töpfchen mit Minze werden in jedem Supermarkt angeboten. Daheim lässt ihre weitere Entwicklung meist zu wünschen übrig. Die naheliegende Annahme, die Minze sei nicht auf Dauer für den Topf gemacht, ist schlichtweg falsch. Wer es richtig angeht, kann auch mit Kübelkultur eine reiche Ernte einfahren.
So müssen Topf und Erde beschaffen sein
Eine mit ihren Lebensbedingungen zufriedene Minze wächst sehr schnell. Deswegen sollten Sie ihren Wurzeln ein großes Zuhause sowie geeignete Erde gönnen. Gekaufte Exemplare topfen Sie am besten sofort um, solche die Sie selbst vermehren, sollten von Anfang an einen großen Topf bekommen.
- Topf mit mindestens 30 cm Durchmesser verwenden
- Kunststoff, Keramik und Steingut sind gut geeignet
- große Wasserablauflöcher sind ein Muss
- zuunterst kommt eine Drainageschicht aus grobem Kies oder Blähton
- handelsübliche Kräutererde verwenden
- zuvor mit Sand und etwas Kompost vermischen
Idealer Standplatz
Die Minze kann zwar dauerhaft im Topf wachsen, diesen permanent auf der Fensterbank stehen zu haben, ist jedoch für ihre Vitalität abträglich. Nach den Eisheiligen sollte sie auf der Terrasse oder Balkon stehen. Mitte Mai ist auch ein guter Zeitpunkt, Minze neu zu pflanzen oder bei Bedarf umzutopfen.
Minze bevorzugt Halbschatten, verträgt aber auch Sonne. Praller Sonnenschein ist jedoch zu meiden, ansonsten können ihre Blätter verbrennen und braune Flecken zeigen. Luftig darf der auserkorene Platz sein, aber nicht windig.
Optimale Pflege für langanhaltende Gesundheit
Pflanzen, die frische Erde bekommen haben, werden ein Jahr nicht mehr gedüngt. Danach bieten sich Düngestäbchen und organische Flüssigdünger als Nährstofflieferanten an. Beides wird nur in der Hauptvegetationsperiode vom Mai bis August und nur zurückhaltend eingesetzt. Für das Gießen gelten folgende Regeln:
- die Erde muss stets feucht sein
- regelmäßig mit Wasser versorgen
- dazwischen sollten die obersten Zentimeter antrocknen
- Wassermenge an den Bedarf anpassen
- je wärmer die Tage sind, umso öfter muss gegossen werden
- Topfuntersetzer nach dem Gießen leeren
Eine aromatische Ernte aus dem Topf
Während der Vegetationsperiode können Sie laufend frische Minze ernten. Nach sonnigen Tagen ist ihr Aromagehalt am höchsten. Zupfen Sie keine einzelnen Blätter ab, schneiden[/link] Sie komplette Triebe bis auf 10 cm ab. Wächst Ihre Minze üppig, können Sie kurz vor der Blüte alle Triebe zurückschneiden und sie trocknen oder einfrieren. Die Entfernung der Blüten ist eh anzuraten, da ansonsten das Aroma der Blätter schwächer wird.
Minze im Topf überwintern
Minze ist mehrjährig und winterhart. Sie kann samt Topf draußen überwintern. Nach dem ersten Frost wird sie komplett zurückgeschnitten und mit Reisig abgedeckt. Zusätzlich kann der Topf mit Folie umwickelt und in den Keller oder Garage gestellt werden. An frostfreien Tagen wird die Minze mit etwas Wasser versorgt.
Von geeigneten Arten können Sie im Herbst einen Ableger einpflanzen und im Haus weiter kultivieren. So haben Sie auch im Winter frische Minze parat.