Minze – das sind ihre häufigsten Krankheiten

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Minzerost und Mehltau befallen häufig die Minze.

Da wir die aromatischen Blätter der Minze für Speisen nutzen, ist es unabdingbar, dass die Pflanze gesund ist und bleibt. Das dürfte schwerlich immer gelingen. Auch dieses robuste Kraut kann hin und wieder kränkeln. Besonders zwei bzw. drei Krankheiten lassen sich häufiger blicken.

Minzerost

Der Ausbruch dieser Pilzkrankheit ist während der gesamten Vegetationsperiode möglich, doch feucht-warmes Wetter erhöht die Infektionsgefahr deutlich. Das Wirken der Pilzerreger lässt sich an braunen Flecken ablesen, die sie an den Blättern der Pflanze hinterlassen. Auch einzelne Triebe können verdorren.

  • auf Einsatz chemischer Präparate verzichten
  • Triebe bodennah zurückschneiden
  • je einen Blattknoten übriglassen
  • abgeschnittene Pflanzenteile verbrennen oder als Restmüll entsorgen
  • Minze wiederholt mit Brühe aus Ackerschachtelhalm gießen
  • das stärkt den Neuaustrieb
Tipps & Tricks

Braune Flecken können auch von der Blattfleckenkrankheit kommen. Das ändert allerdings nichts an der oben beschriebenen Vorgehensweise.

Mehltau

Die Sporen von Mehltau fehlen wohl in keinem Hausgarten. Sie lauern im Boden, und im Frühsommer, sobald das Wetter wärmer wird, breiten sich die Erreger im Nu aus. So können sie auch zur Minze gelangen. Der Echte Mehltau überzieht bei trocknem Wetter die Oberseiten der Blätter, aber auch Triebe und Blüten, mit einem weißen Belag, der an Mehl erinnert. Der Falsche Mehltau bevorzugt dagegen feuchte Witterung. Er zeigt sich mit einem gräulichen Belag auf Blattunterseiten. Für die weiteren Schritte ist die Unterscheidung der beiden Arten nicht von Bedeutung.

  • im Frühstadium nur sichtbar erkrankte Pflanzenteile zurückschneiden
  • danach Pflanze mit Milch-Wasser-Lösung besprühen (9:1)
  • Rohmilch oder Vollmilch verwenden, keine H-Milch
  • alternativ mit einem Tee aus frischem Knoblauch besprühen (eine Stunde ziehen lassen)
  • stark befallene Minzen komplett zurückschneiden

Der Belag ist nicht giftig, die erkrankte Minze bleibt theoretisch essbar. Doch in der Praxis mag sie aus ästhetischen Gründen niemand ernten, obwohl sich zumindest der Echte Mehltau leicht abwaschen ließe.

Krankheiten vorbeugen

Gegen die zuvor benannten Krankheiten können Sie vorbeugend folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Fruchtfolge beachten, Minze alle 3-4 Jahre an neuen Platz pflanzen
  • genügend Abstand zu anderen Pflanzen lassen
  • mit Brennnesseljauche düngen, dass stärkt die Pflanze
  • nur den Wurzelbereich gießen, Blätter nicht nass machen