Minze – für diese Schädlinge ist sie unwiderstehlich

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Keine chemischen Mittel bei Schädlingen verwenden.

Schädlinge trachten der Minze nach dem Leben und verderben uns zugleich den Genuss ihrer Blätter. Das sind gleich zwei gute Gründe, zeitig auf die Jagd nach ihnen zu gehen. Ein paar Informationen über mögliche Übeltäter können die Suche erleichtern. Wir geben Sie Ihnen.

Blattläuse

Nur wenn Sie ihrer Minze lange keinen Blick zuwerfen, wird Ihnen ein Läusebefall entgehen. Denn die kleinen Sauger kommen in Maßen und sind zudem für erfahrene Gärtner keine Unbekannten. Sie können grün, schwarz oder gar durchsichtig, zwischen 0,8 und 2 cm lang, geflügelt oder ungeflügelt sein. Sie sind auch deswegen gefährlich, weil ihnen oft Krankheiten nachfolgen. Die Hausmittel-Schatzkiste ist mit geeigneten Bekämpfungsempfehlungen prall gefüllt:

  • im Frühstadium Läuse mit Wasserschlauch von der Minze spritzen
  • einzelne Exemplare mit der Hand abstreifen oder zerdrücken
  • Minze im Topf umdrehen und abbrausen
  • bei größerem Befall mit Seifenlauge spritzen
  • dafür auf 1 Liter Wasser 1 EL Schmierseife und 1 EL Spiritus geben
  • alternativ mehrmals mit Brennnesselbrühe einsprühen (mit je 2-3 Tagen Abstand)
  • dafür 500 Gramm Brennnesseln in 5 Liter Wasser 24 Stunden einweichen
  • danach ca. 30 Minuten köcheln, durchsieben und erkaltet anwenden

Minzebär

Der Minzebär ist ein weißer Schmetterling mit schwarzgepunkteten Flügeln. Seine Eier legt er im Sommer auf Blattunterseiten der Minze ab. Die Raupen sind es, die den Schaden an der Minze anrichten. Sie müssen unverzüglich nach der Entdeckung abgesammelt werden, damit sie die Pflanze nicht kahlfressen. Die beste Zeit für diese Maßnahmen ist der frühe Morgen. Die braunen, behaarten Körper der Larven sind mit 4 cm Länge gut zu erkennen.

Minzblattkäfer

Ab Mai taucht der Minzblattkäfer an der schön duftenden Minze auf. Die angefressenen Blätter sind zwar bedenkenlos verwendbar, doch sein Hunger ist zu gewaltig, um ihn zu ignorieren. So erkennen Sie den Schädling:

  • Käfer ist 8-10 mm groß
  • schimmert blaugrün bis schwarz
  • am Kopf befindet sich ausgeprägtes Füllerpaar
  • die abgelegten Eier sind leuchtend gelb
  • die ab August schlüpfenden Larven sind gelbbraun gefärbt
  • sie haben schwarzen Kopf und sechs kräftige Beine
  • ihr Körper ist fein behaart

Auch hier sollte der Minzebesitzer auf chemische Mittel verzichten, damit er bald wieder ernten kann. Die gut erkennbaren Käfer und Larven können eingesammelt werden. Bei größerem Befall wird die Minze kräftig zurückgeschnitten und/oder mehrmals im Abstand von wenigen Tagen mit Seifenlauge besprüht.

Tipps & Tricks

Beim Einsammeln der Käfer und Larven sollten Sie auch den Boden nach herabgefallenen Exemplaren inspizieren. Anders als Läuse schaffen sie es im Nu, die Minze wieder zu erklimmen.