Die häufigsten Krankheiten der Agave

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Verfärbungen an den Blättern deuten oft auf einen Krankheitsbefall hin

Als exotische Wüstenpflanze gilt die Agave als besonders robust und widerstandsfähig. Dennoch ist sie empfänglich für einige wenige Schädlinge und Krankheiten. Die Haupterkrankung der Sukkulente resultiert dabei aus Pflegefehlern bzw. einer überpflegenden Aufzucht der Agave.

Typische Agaven-Krankheiten: Gelbfärbung und Blattchlorose

Der größte Feind der Agave ist innerhalb Deutschlands die hohe Feuchtigkeit bzw. die schnell entstehende Staunässe. Daraus ergibt sich für die Pflege der Blattsukkulente im Topf, dass Sie ein spezielles, nährstoffarmes Substrat als Erde verwenden sollten. Diese erste Präventinsmaßnahme beugt der sich ansammelnden Feuchtigkeit im Pflanzgefäß vor.

Ebenso wichtig ist es, dass Sie Agaven selbst bei heißen Sommertemperaturen nur dann gießen, wenn die oberste Erdschicht rund um die Wüstenpflanze vollständig trocken und krümlig ist. Ansonsten kann es zu einer Gelbfärbung der Blätter kommen, die auf eine Überversorgung mit Wasser hinweisen. Diese Pflegefehler können Sie schnell beheben und die Pflanzengesundheit wiederherstellen, indem Sie die überwässerte Agave durch schleuniges Umtopfen vor dem Verfaulen Ihrer Wurzeln retten.

Die zweite typische Agaven-Krankheit bildet die so genannte „Blattchlorose“: Sie ist eine Folgeerscheinung aus einer Versorgung mit kalkhaltigem Wasser und zeigt sich bei der Pflanze mit einem leichten Weißeln ihrer Blattrosette. Bemerken Sie dies bei Ihrer Agave, sollten Sie unbedingt den Kalkgehalt Ihres Gießwassers überprüfen. Denn in der Regel ist hartes Wasser für alle Pflanzengattungen destruktiv und lässt sie erkranken. Haben Sie zuhause sehr kalkhaltiges Wasser, sollten Sie es vor jedem Gießen kochen und vollständig abühlen lassen: Ab 60° Grad kann Kalk den hohen Temperaturen nicht mehr standhalten.

Typische Agaven-Schädlinge: Schildläuse und Palmenrüssler

Ab und an können Schildläuse die Agaven befallen und ihre Blätter besiedeln. Dabei können sie vor allem empfindliche Pflanzenexpemplare in ihrer Entwicklung schädigen und sorgen zudem für eine unschöne Optik. Da bei regelmäßigem Beschauen der Agave die Kolonien der Schildläuse sehr schnell auffallen, können sie rasch und effektiv mit folgenden Hilfsmitteln beseitigt werden:

  • biologische Pflanzenschutzmittel
  • chemische Pflanzenschutzmittel
  • durch Abwaschen mit einem fokussierten Wasserstrahl

Auch der so genannte „Palmrüssler“, ein Käfer, welcher viele Palmbestände weltweit bedroht, ist seit einigen Jahren an Stämmen der Agave americana in Mexiko gefunden wurden. Er verbreitet sich plagenhaft und gegen ihn wurde bislang noch kein wirksames Gegenmittel gefunden. Da seine Dichte allerdings innerhalb des mitteleuropäischen Raums sehr gering ausfällt, kam es bisher in Deutschland zu keiner bedrohlichen Ausbreitung des Palmenrüsslers an Agaven.