Die Minze ist eine Wasserliebhaberin! Diesbezüglich hebt sie sich deutlich von anderen Kräuterarten ab. In ihren zahlreichen Verbreitungsgebieten verlangt sie stets nach feucht-frischer Erde. So auch bei uns daheim. Wenn wir also fleißig aromatische Blätter ernten wollen, sollten wir lernen, ihren Durst zu stillen.
Konstante Feuchtigkeit erwünscht
Die Minze mag gerne frisch-feuchte Erde und das gleichbleibend an jedem Tag ihres Daseins. Der erste Schritt, ihren Wurzeln genau diese Wunschumgebung zu ermöglichen, ist die Wahl eines geeigneten Standorts. Ist dieser zu sonnig, trocknet die Erde im Sommer viel zu schnell aus. Minze ist daher am besten im Halbschatten aufgehoben.
Viele Arten fühlen sich im Topf wohl, können so auf Fensterbank oder Balkon kultiviert werden. Auch hier muss die pralle Sonne gemieden werden. Trotzdem trocknet die Erde im Topf schneller aus. Auch hat die Minze nicht die Möglichkeit, ihre Wurzeln in die Tiefe wachsen zu lassen. Ein Topfexemplar ist daher, wenn es um Wasserversorgung geht, pflegeintensiver als ausgepflanzte Minze.
Gießen nach Regeln
Die Minze mag zwar feuchte Erde, eine Wasserpflanze ist sie dennoch nicht. Dadurch lassen sich für das Gießen zwei Ziele ableiten: Die Erde darf nicht austrocknen und sie darf auch nicht im Wasser „schwimmen“. Da auch Jahreszeiten und Witterung den Wassergehalt beeinflussen, muss der Besitzer der Minze seinen Teil bedarfsgerecht dazu beisteuern. Hier sind die Regeln:
- regelmäßig mit Wasser versorgen
- an heißen Tagen täglich
- stets an den tatsächlichen Bedarf orientieren
- zwischen zwei Gießgängen oberste Schicht antrocknen lassen
- bei Topfexemplaren die Fingerprobe machen
- ausschließlich morgens oder abends gießen
- den Wurzelbereich gießen, Pflanze nicht überbrausen
Wächst die Minze im Topf, sollten Sie etwa zehn Minuten nach dem Gießen den Topfuntersetzer leeren, damit sie nicht lange im Wasser steht.
Wassergaben im Winter
An manchen Wintertagen herrschen Frost und Sonnenschein zugleich. Die Minze im Gartenbeet kann dann an sog. Trockenstress leiden. Geben Sie ihr deswegen auch im Winter etwas Wasser, allerdings nur an frostfreien Tagen.
Hydrokultur erspart Gießarbeit
Wem das tägliche Gießen im Sommer den Schweiß auf die Stirn treibt, sollte sich vielleicht mit der Hydrokultur vertraut machen. Minze, die in einem solchen Topf und Substrat wächst, verlangt nur alle 2-3 Wochen nach Wasserzugaben. Wann es so weit ist, lässt sich zudem bequem am Wasserstandsanzeiger ablesen.