Die Pappel gehört zu den Frühblühern und blüht zusammen mit Hasel und Erle. Alle drei kann man an den typischen Kätzchenblüten erkennen. Bei der Pappel entwickeln sich diese Kätzchen bereits ab Februar, noch bevor sich die Blätter entfalten.
Wissenswertes zur Pappelblüte
Der Winter ist noch nicht ganz vorbei, da kann man bereits beobachten, wie sich bei den Pappeln die typischen Kätzchen ausbilden. Diese Kätzchenblüte hängt von den Zweigen wie ein Wurm herab und besteht aus vielen kleinen, unscheinbaren Blüten. Im Einzelnen können folgende Merkmale beobachtet werden:
- es gibt männliche und weibliche Kätzchen, die sehr ähnlich sind
- die Blüten sind gestielt
- sie stehen in einer Blattachsel
- die Blüten haben keine Blütenhülle
- die männlichen Blüten haben bis zu 60 Staubblätter
- bei den weiblichen Blüten besteht der Fruchtknoten aus zwei bis vier verwachsenen Fruchtblättern
- die Blüten werden vom Wind bestäubt
Alle Pappeln sind zweihäusig, das heißt, jeweils männliche und weibliche Blüten wachsen auf getrennten Bäumen. Anhand ihrer Kätzchen können sie auf den ersten Blick nicht unterschieden werden, es sei denn, man ist genau über den Aufbau der Blüten informiert. Die erste Blüte erscheint, wenn die Pappel etwa zwischen 6 und 11 Jahre alt ist. Wenn die Pappelsamen etwa im Juni reif sind, öffnen sich die Klappen der Kapselfrüchte, den Rest übernimmt der Wind.
Die Samen
Im Sommer kann man häufig ein besonderes Phänomen beobachten, den „Pappel- oder Sommerschnee“. Der Wind wirbelt weiße Flocken durch die Luft, die sich oft zentimeterhoch in stillen Ecken sammeln. Jede Pappel kann jährlich über 25 Millionen Samenkörner produzieren, welche dann, in Watte gepackt, vom Wind verweht werden. Zieht man die faserigen Flocken auseinander, wird man darin kleine Samen bemerken. Der Wind trägt sie oft über weite Strecken davon und sorgt so für eine starke Verbreitung. Die Samen gehen allerdings nur dann auf, wenn sie zur Entwicklung genügend Feuchtigkeit erhalten.
Wenn zur Zeit des Pappelschnees besonders warme Temperaturen herrschen, kann es in manchen Gebieten vorkommen, dass sich große Flockenansammlungen durch die starke Sonneneinstrahlung selbst entzünden. Auf diese Weise wurden in der Vergangenheit mehrfach Waldbrände entfacht.