Pappeln beginnen im Februar mit ihrer Blüte. Noch bevor sich die Blätter entwickeln, formen sie eher unscheinbare Blüten aus. Diese darf man sich nicht wie Blüten im herkömmlichen Sinne vorstellen, denn die Blüte der Pappel ist eine Kätzchenblüte.
Die Kätzchenblüte der Pappel
Zwischen Februar und April kann man bei der Pappel die Kätzchenblüte beobachten. Dabei handelt es sich um wurmartige, hängende, leicht klebrige Ähren, die durch ihre rötliche Färbung besonders auffallen. Zieht man die flauschigen Ähren ein wenig auseinander, wird man feststellen, dass sie aus mehreren kleinen Einzelblüten bestehen. Die Bestäubung findet durch den Wind statt.
Die Geschlechtlichkeit der Pappel
Die Pappel gehört zu den zweihäusigen Bäumen. Das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Bäume. Beide entwickeln zur Blütezeit die bekannten Kätzchen, die sich bei genauem Hinsehen unterscheiden. Bei folgenden Pappeln können die Unterschiede gut erkannt werden:
- Zitterpappel
- Schwarzpappel
- Kanadische Pappel
Zitterpappel
Bei der Zitterpappel sind die weiblichen Kätzchen recht zierlich. Sie haben eine grüne Färbung mit rötlichen Tragblättern. Die männlichen Kätzchen sind dick, graubraun und treten am Baum in großen Mengen auf.
Schwarzpappel
Die Unterschied beider Kätzchen ist nicht sehr deutlich. Die männlichen Ähren sind allerdings insgesamt etwas schlaffer als kräftig erscheinenden weiblichen Kätzchen.
Kanadische Pappel
Auch bei der Kanadischen Pappel sind die Unterschiede der Kätzchen geringfügig. Die männlichen Kätzchen besitzen wie bei allen Pappeln bis zu 60 Staubblätter, die Staubfäden sind nicht verwachsen. Die weiblichen Kätzchen haben einen Fruchtknoten aus verwachsenen Fruchtblättern.
Die Früchte
Nach der Windbestäubung entwickeln sich an der weiblichen Pappel Fruchtkapseln, welche die flauschigen Samen enthalten. Zu Beginn des Sommers ist es dann soweit, die Samen sind reif. Eine weibliche Pappel kann etwa 25 Millionen Samenkörner produzieren. Jedes Korn hat ein Gewicht von einigen Zehntel Milligramm und ist von einem weißen, weichen Flaum umgeben. Die leichte „Pappelwolle“ mit dem Samenkorn wird vom Wind verbreitet. Stehen mehrere weibliche Pappeln beieinander, sieht es dort beim Samenflug so aus, als hätte es geschneit. Erst wenn es regnet verschwindet der weiße Flaum.