Die Krankheiten der Pappel

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Pappeln werden häufig von Pilzerkrankungen befallen

Pappeln sind in erster Linie keine Gartenbäume, werden jedoch gern in Parks und öffentlichen Grünanlagen angepflanzt. Aufgrund ihres schnellen Wachstums wird in relativ kurzer Zeit der gewünschte Effekt, wie Windschutz oder Schatten, erzielt. Beinahe in jedem Jahr ist zu beobachten, dass junge und alte Pappeln von Krankheiten befallen werden.

Verschiedene Krankheiten bei Pappeln

Meistens erkranken die Bäume an diversen Pilzkrankheiten. Die drei häufigsten Pilzerkrankungen sind:

  • Rindenbrand
  • Pappelrost
  • Triebspitzenkrankheit

Der Rindenbrand

Dringt der Schlauchpilz Cryptodiaporthe populea durch die rissige Rinde der Pappel, so kommt es zu kugeligen Fruchtkörpern des Pilzes an den einjährigen, abgestorbenen Zweigen. Die Baumrinde selber ist durch bräunliche, elliptische Nekrosen gezeichnet. Mit bloßem Auge ist nach einiger Zeit die charakteristische Wipfeldürre zu erkennen. Bei dieser Erscheinung sterben in der Baumkrone Zweige und auch größere Äste ab. Alle befallenen Teile müssen zur Krankheitsbekämpfung heraus geschnitten werden.

Rindenbrand befällt in erster Linie Schwarzpappeln und Espen. Silber- und Graupappeln sind weniger gefährdet. Wer im Garten Pappeln pflanzen möchte, sollte die weniger empfindliche Balsampappel bevorzugen und für ein gutes Wachstum stets auf ausreichende Wassergaben achten.

Der Pappelrost

Hier handelt es sich ebenfalls um eine Pilzerkrankung. Der Erreger Melampsora populina befällt nach seiner Überwinterung auf Lärchen, Bingel- oder Schöllkraut die Ober- und Unterseite der Pappelblätter. Es bilden winzige gelbliche Sporen, die in Massen zusammenstehen. Die Blätter verfärben sich und fallen ab. Eine Bekämpfung des Pilzes ist schwierig, da er sogar in milden Wintern auf dem abgefallenen Laub überlebt. Zur Vorbeugung muss das Herbstlaub gesammelt und entsorgt werden. Möglicherweise gelingt es, den Zwischenwirt, beispielsweise eine nah stehende Lärche, herauszufinden. Zur Erhaltung der Pappel sollte der Zwischenwirt entfernt werden.

Die Triebspitzenkrankheit

Die Krankheit wird durch verschiedene Venturia-Arten verursacht und ist auf den Blättern der Pappel zu erkennen. Man sieht dort zunächst braune Flecken, anschließend schrumpfen die jungen Blätter zusammen und fallen ab. Dringt der Pilz ins Holz ein, färben sich die Ästchen dunkel und knicken nach unten hin ab. Der Pilz überwintert in den befallenen Pflanzenteilen. Daher sollten diese großzügig entfernt werden, auch das Herbstlaub ist im Restmüll zu entsorgen. Eine Zwischenlagerung auf dem Kompost fördert die Ausbreitung des Pilzes.