Pappeln im Garten sind wunderschön. Mit ihren schwingenden Kronen vermitteln sie ein anmutiges Bild und geben im Sommer einen angenehmen, lichten Schatten. Nachteilig sind ihre enormen Wurzelausläufer, die den gesamten Garten umgraben können.
Vermehrungsmöglichkeiten der Pappel
Als Pionierpflanze bemüht sie sich um reichliche Ausbreitung, generativ über Samen und vegetativ über Wurzelausläufer und Schösslinge.
Samenvermehrung
Im Frühsommer fliegt die Pappelwolle, weiße Faserflöckchen, in denen sich ein Samenkorn verbirgt. Die Wind verweht die Wolle und trägt zur Verbreitung bei.
Schösslinge und Wurzelausläufer
Pappeln breiten lange Wurzelstränge horizontal nach allen Seiten aus. Dabei zerstören sie Rasenflächen, Wege und sogar Teerdecken. Aus den Wurzeln sprießen massenweise Schösslinge. Wer das Problem mit dem Fällen der Pappel erreichen möchte, wird enttäuscht. Ist der Baum gefällt, bilden die Wurzeln massenweise Schösslinge.
Möglichkeiten zur Problemlösung
Soll aus einem Garten kein Pappelwald werden, muss gehandelt werden:
- Schösslinge abmähen
- Wurzelausläufer kappen und ausgraben
- Pappel fällen und Ausläufer ausgraben
Schösslinge abmähen
Die kleinen, zarten Minipappeln im Beet oder Rasen können einfach mit dem Rasenmäher abgemäht oder im Beet mit der Schere abgeschnitten werden. So ist der Rasen eine Zeitlang optisch ansehnlich. Die Pappelschösslinge wachsen jedoch nach.
Wurzeln kappen
Wurzelausläufer, die Platten anheben oder Wege aufreißen, müssen entfernt werden, eine zeitraubende und schweißtreibende Arbeit. Die Seitenwurzeln sind mit der Hauptwurzel verbunden und wachsen im weiten Kreis um die Mutterpflanze. Es schadet dem Baum wenig, wenn der ein oder andere störende Wurzelstrang entfernt wird. Damit ist das Problem der Schösslingsbildung jedoch nicht gelöst.
Radikale Entfernung
In einem kleinen Garten kann eine kräftig wachsende Pappel alles andere verdrängen, sodass eine Fällung unumgänglich ist. Der Wurzelstumpf muss ausgegraben werden, da sonst eine regelrechte „Schösslingswut“ einsetzt, mit der sich der Baum noch vermehren möchte. Das Ausgraben des Stumpfes erledigt am besten eine Fachfirma mit einem Kleinbagger. Danach ist oft eine Neuanlage des Gartens erforderlich, denn die Pappelwurzeln reichen über das gesamte Grundstück.
Eine andere Entfernungsmöglichkeit ist das Verrotten des Stumpfes zu beschleunigen. Dazu schneidet man das Holz mit der Kettensäge mehrfach ein und füllt die Schnitte mit mikroorganismenförderndem Kompost oder mit einem Gemisch aus Petroleum und Salpeter, welches dann ausgebrannt wird. Dieses Vorgehen ist zwar effektiv, aber umweltschädlich.