Die Physalis ist ein Nachtschattengewächs und im Anbau vergleichbar mit Tomaten oder Paprika. Von der Vorkultur bis zur Auspflanzung im Garten gibt es einige Punkte zu beachten, damit Ihre Pflanzen sich gut entwickeln.
Vorkultur
Spätestens im April sollten Sie mit der Vorkultur der Physalis starten. Die Physalis ist ein Lichtkeimer, weshalb sie in der Zeit der Keimung nicht nur einen feuchten Boden benötigt, sondern generell eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ideal ist daher die Vorkultur in einem Zimmergewächshaus.
Ausgesät werden die Physalissamen in handelsübliche Aussaaterde. Drücken Sie die Samen leicht an und geben Sie eine dünne Schicht Quarzsand darüber. Dieser lässt das Licht durch, verhindert allerdings, dass die Samen beim Gießen weggeschwemmt werden.
Direktsaat
Eine Direktsaat der Physalis ist möglich, jedoch ist die Ausfallsquote deutlich höher als bei der Vorkultur im Zimmergewächshaus. Bei der Direktsaat im Freiland sollten Sie ebenfalls die Samen mit etwas Quarzsand bedecken und mit einer Haube schützen. Sie können dafür den oberen Teil von einem Zimmergewächshaus verwenden oder eine abgeschnittene transparente Kunststoffflasche. Leere Gläser eignen sich auch, um die Samen vor Austrocknung zu schützen.
Der Vorteil der Direktsaat ist, dass die Pflanzen besser an ihren Standort gewöhnt sind und es zu keiner Unterbrechung im Wachstum kommt, nachdem Sie die Physalis pflanzen. Der Nachteil ist allerdings, dass Sie mit der Direktsaat wesentlich später starten können. Frühestens im Mai können Sie die Physalis säen.
Vereinzeln
Sobald sich das erste richtige Blattpaar nach den Keimblättern gebildet hat, können Sie die Physalis vereinzeln. Als Substrat wählen Sie eine Mischung aus 2 Teilen Gemüseerde und einem Teil Aussaaterde. Zusätzlich können Sie noch Tongranulat unter das Substrat mischen, das Wasser speichern und später abgeben kann. Dadurch können Sie das Risiko, dass die empfindlichen Keimlinge austrocknen, etwas mindern.
Anleitung zum Vereinzeln:
- Jungpflanzen mit einer Gabel vorsichtig aus der Erde heben
- Pflanzen trennen
- altes Substrat abschütteln
- Topf mit Substrat befüllen
- Pflanzloch ins Substrat drücken
- Jungpflanze vorsichtig ins Pflanzloch geben
- Substrat leicht andrücken
- angießen
Beim Vereinzeln dürfen Sie die Stängel der Pflanzen nicht zu stark drücken. Anderenfalls quetschen Sie die empfindlichen Jungpflanzen und sie können absterben. Die Topfgröße sollten Sie so wählen, dass die Wurzeln beim Pflanzen ausreichend Platz haben und nicht abgebogen werden.
Pflanzung
Etwa ab Mitte Mai können Sie die Jungpflanzen ins Freiland setzen. Vorher sollte sie geschützt sein, da ein leichter Frost reicht, dass die empfindlichen Setzlinge absterben. Wenn Sie die Physalis selber anbauen, sollten Sie eine geeignete Pflanzlampe verwenden oder sie an ein sonniges Südfenster stellen und der Raum sollte nicht wärmer als 18°C sein.
Bei der Pflanzung ins Freiland wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort. Die Gartenerde können Sie mit etwas Kompost aufbessern, denn die Physalis ist ein Starkzehrer und der Ertrag ist unter anderem davon abhängig, wie viele Nährstoffe ihr zur Verfügung stehen.