Die Texte, die im Internet zum Thema Essbarkeit stehen, widersprechen sich. Mal heißt es, die Platterbse sei giftig, mal heißet es, sie sei essbar. Daneben sind einige Kochrezepte zu finden, bei denen es eindeutig um die Platterbse geht. Wie so oft, liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.
Es gibt viele Platterbsen Arten
Von der Platterbse sind etwa 160 Arten bekannt. Davon dienen uns einige als Nutzpflanzen, andere wiederum sind nur Zierpflanzen. Einige Arten, insbesondere ihre Samen, enthalten sog. lathyrogene Aminosäuren, die sie giftig machen. Die regelmäßige Aufnahme größerer Mengen kann Larthyrismus, eine neurologische Erkrankung, auslösen.
Die Dosis ist entscheidend
Die Giftigkeit einiger Platterbsen Arten hängt stark von der aufgenommenen Menge ab. Wer diesbezüglich sicher gehen will, sollte sie nur gelegentlich und in kleinen Mengen verzehren. Es ist auch als problematisch zu sehen, dass sich die Arten optisch in vielen Punkten ähneln und von unkundigen Laien nur schwer zu unterscheiden sind. Nutzen Sie nur dann Platterbsen in der Küche, wenn Sie die Sorte genau identifizieren können und ihre Essbarkeit zweifelsfrei belegt ist.
- Einige essbare Platterbsen Arten
- Knall-Platterbse: Wurde früher großflächig angebaut, heute nur noch gezielt von Menschen, die alte Sorten schätzen.
- Strand-Platterbse: in kleinen Mengen essbar
- Berg-Platterbse: schmeckt süßlich nach Kastanien
- Saat-Erbse: Spanien und Italien sowie einige Länder in Asien und Afrika nutzen das Mehl dieser Pflanze.
Essbare Pflanzenteile
Die Platterbse schmeckt, wie kann es anders sein, leicht nach Erbse. Von ihr können Triebe, Blätter, Blüten, Blütenknospen und Schoten verwendet werden. Die Blüten haben einen süßlicheren Geschmack als der Reste der Pflanze. Ein Überblick über die Erntezeit:
- Mai: junge Triebe
- Juni: junge Triebe, Blätter, Blüten und Blütenknospen
- Juli und August: Blätter, Blüten, Blütenknospen und Schoten
Wo sind Platterbsen zu finden?
Platterbsen wachsen an sonnigen oder halbschattigen Plätzen, auf Wiesen, Weiden und Äckern sowie lichten Wäldern. Auch in privaten Gärten gefällt es ihnen gut, wo sie am liebsten Zäune beranken.
Die Saaterbse wird hierzulande als Gründünger angeboten. Wenn Sie das Saatgut im eigenen Garten biologisch anbauen, spricht nichts gegen eine zurückhaltende Nutzung als Nahrungspflanze.