Portulak – welche der beiden Arten ist winterhart?

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Der Winterportulak verträgt Kälte und Eis.

Portulak kennen wir als Sommerportulak und Winterportulak. Sagen diese Namen bereits etwas über ihre Winterhärte aus? Tatsächlich handelt es sich dabei um zwei verschiedene Gemüsepflanzen, die ganz unterschiedliche Temperaturvorlieben haben. Und tatsächlich hat eins davon keine Angst vor dem Frost.

Portulak wird einjährig kultiviert

Beide Arten werden im Garten einjährig kultiviert. Jedes Jahr erfolgt eine Neuaussaat bzw. die Pflanzen säen sich freudig selbst aus, wenn die Blüten dranbleiben. Der Sommerportulak, auch Echter Portulak oder Gemüseportulak genannt, betritt die Gartenbühne erstmals Mitte Mai und bleibt bis etwa Oktober darauf. Er ist wärmeliebend und bevorzugt sonnige Plätze. Der Winterportulak dagegen wird als Kaltkeimer frühestens Ende August bis Mitte September direkt ausgesät und bleibt den Winter über im Beet, sofern er nicht zuvor komplett abgeerntet wird. Sein Lieblingsplatz liegt schattig.

Sommerportulak ins nicht winterhart

Sommerportulak, botanisch Portulaca oleracea, ist nicht winterhart, aber was macht das schon? Da er einjährig wächst, muss er eh keinen Winter überstehen. Doch eins darf nicht vergessen werden: Während die Pflanze keine Minustemperaturen mag und sie auch nicht übersteht, sind ihre Samen überaus robust. Sie überleben draußen in der Erde bis zu 40 Winter und können während dieser Zeitspanne unter idealen Bedingungen jederzeit keimen. Da jede Pflanze zudem viele Tausend Samen produziert, ist das Pflanzen dieses Krauts auch mit „Risiken“ verbunden. Schnell kann es den Garten breitflächig erobern und andere Pflanzen verdrängen. Eine Bekämpfung ist langwierig und mühsam.

Tipps & Tricks

Die Blütezeit dieser Pflanze geht von Juni bis Oktober. Entfernen Sie rechtzeitig vor Samenreife alle Blüten, damit das willig eingeladene Kraut nicht zum unerwünschten Unkraut wird. Idealerweise machen Sie das auch beim Winterportulak.

Winterportulak ist winterhart

Winterportulak, botanisch Claytonia perfoliata, ist auch als Kubaspinat, Winterspinat oder Sibirischer Portulak bekannt. Er versorgt uns im Winter mit vitamin- und mineralstoffreichen Blättern. Diese werden an frostfreien Tagen frisch aus dem Garten geerntet. Die Ernte beginnt etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat. Solange das Herz mit ein paar Blättern übriggelassen wird, treibt Winterportulak neu aus. Machen Sie sich keine Sorgen, dass der Winterportulak Frost nicht verträgt.

  • Winterportulak ist bis – 20 °C winterhart
  • er kann den ganzen Winter im Beet bleiben
  • vor starkem Frost schützen
  • den Bodenbereich rund um Wurzeln abdecken
  • am besten mit einer dicken Schicht Rindenmulch