Ranunkeln sind Frühlingsblumen, die ihre Kraft aus den unterirdischen Knollen beziehen. Diese sind in der Regel sehr empfindlich und vertragen keinen Frost. Sollen Exemplare mehrjährig gezogen werden, muss die Überwinterung unbedingt frostsicher sein.
Ranunkel sind bedingt winterhart
Im Herbst ist die Saison der Ranunkeln zu Ende, die Pflanzen ziehen sich zur Ruhe in ihre Knollen zurück. Verwelktes Pflanzenmaterial wird bodennah zurück geschnitten. Damit die hübschen Frühblüher auch im Folgejahr wachsen, sollte man darüber Bescheid wissen, in wie weit die Knollen frosthart sind. Manche Ranunkelsorten vertragen Fröste bis – 10 Grad, im Allgemeinen reichen jedoch bereits – 3 Grad aus, um die Knolle zu zerstören.
In tatsächlich milden Wintern können die Ranunkeln in manchen Gegenden in der Erde bleiben. Sie benötigen jedoch einen guten Winterschutz in Form von Vlies, Reisig oder Kompost. Topfkulturen sollten in jedem Fall frostfrei überwintert werden, da die Töpfe schnell durchfrieren und die Knolle so zerstört wird. Die sicherste Methode, die Ranunkelknollen über den Winter zu bringen, ist in jedem Fall das Ausgraben der Knollen. Dabei geht man wie folgt vor:
- die Knolle im Spätherbst (vor dem ersten Frost) vorsichtig aus der Erde holen
- lockere Erde abstreifen
- Knolle ein bis zwei Tage an der Luft trocknen lassen
- Knollen dann in einer Kiste auf mehreren Lagen Küchenpapier oder auf Holzwolle lagern
- das Winterquartier muss trocken, kühl (6 bis 8 Grad) und dunkel sein (Keller, Garage)
Die Knollen können auch in Zeitungspapier gewickelt oder in einem Topf mit trockener Erde gelagert werden. Ein Winterquartier ist besonders für junge Knollen und Ranunkeln in rauen Lagen, sowie Topfkulturen erforderlich.
Die richtige Zeit zum Überwintern und Wiedereinsetzen
Im Herbst vergehen die überirdischen Teile der Ranunkel, Blätter und Blüten werden abgeworfen, die Reste abgeschnitten. Nun ist der richtige Zeitpunkt (Mitte bis Ende Oktober) gekommen, die unterirdische Knolle ins Winterquartier zu bringen. Für das Ende der Überwinterung kann man das nächste Frühjahr, am besten den März, anvisieren. Bevor die Knollen zurück in die Erde gelegt werden, sollten sie sich für etwa 5 Stunden in kaltem Wasser vollsaugen und aufquellen. Danach setzt man sie in einzelne Töpfe, ca. 5 cm tief in frische Pflanzerde. Sobald der April zu Ende geht, können die Ranunkeln auch wieder ins Freiland gepflanzt werden.
Ranunkeln haben die Eigenschaft, während der Wachstumsperiode Brutzwiebeln an ihrer Knolle zu bilden. Die kleinen Zwiebelchen werden vor der Überwinterung von der Mutterknolle vorsichtig abgenommen und separat überwintert. Im Frühjahr können die Brutzwiebeln ebenfalls eingepflanzt werden. Sie entwickeln sich zu neuen Ranunkelpflanzen.