Können Ranunkeln mehrjährig gezogen werden?

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Ranunkel können überwintert werden.

Ranunkeln sind Knollengewächse, die im Frühjahr gerne in Töpfen kultiviert werden. Da die Knollen nicht winterhart sind, müssen sie überwintert werden, wenn sie ein zweites Mal eingesetzt werden sollen.

Ranunkeln mehrjährig kultivieren

Ranunkeln sind nicht winterhart und vertragen kaum Frost. Trotzdem werden sie im Handel als „mehrjährig“ angepriesen. Wenn die Ranunkeln im Beet oder Topf den Winter verbringen, werden sie sicherlich Schaden nehmen. Die empfindlichen Knollen mit ihren tentakelartigen Auswüchsen frieren bei starken Frösten durch und sind zerstört.

Sollen Ranunkeln mehrjährig kultiviert werden, benötigen sie im Winter einen Schutz. Auch in milden Regionen, wie zum Beispiel in Weinbaugebieten oder Flusstälern, ist für die Ranunkeln ein Winterschutz erforderlich, wenn sie im Boden verbleiben. Nachdem die Pflanze im Herbst bodennah abgeschnitten wurde, erhält sie eine dicke Schicht Reisig oder Kompost als Winterschutz. Wer möchte, kann sie zusätzlich mit einer Lage Vlies abdecken. Auf diese Weise wird das Überdauerungsorgan der Ranunkel gut gegen den Frost geschützt.

Ranunkeln frostfrei überwintern

Können die empfindlichen Knollen nicht in der Erde verbleiben, müssen sie überwintert werden. Dabei geht man wie folgt vor:

  • Pflanze im Herbst zurückschneiden
  • Knolle vorsichtig ausgraben
  • Brutknollen entfernen, überwintern und einpflanzen
  • lose Erde abschütteln
  • ist die Knolle noch sehr feucht, kann sie ein bis zwei Tage an der Luft etwas antrocknen
  • Knollen dann auf trockenem Sand oder in Papier eingewickelt in Kisten lagern
  • das Winterquartier ist kühl, trocken und dunkel

Dafür geeignet sind beispielsweise der Keller, der Dachboden, eine Garage oder ein frostfreies Gartenhaus.

Knolle im Frühjahr aufwecken

Die ausgetrockneten Knollen werden im zeitigen Frühjahr wieder in die Erde gesetzt. So kann sich bis April eine Blüte entwickeln. Dazu legt man sie eine Nacht lang in lauwarmes Wasser, damit sie aufquellen können. Am nächsten Tag werden die Knollen etwa 2 cm tief in nährstoffreiche und gut durchlässige, mit etwas grobem Kies vermischte Erde gesetzt. Die Pflanzbehältnisse stehen zunächst noch kühl im Treibhaus oder im Frühbeet. Im Freiland können die halbschattigen Standorte noch etwas mit Reisig geschützt werden. Gegossen wird erst einmal nur mäßig. Erst wenn ein Austrieb erfolgt ist, kann normal gegossen werden. Nun erhält die Ranunkel auch alle vierzehn Tage eine Gabe Flüssigdünger.

Die Pflege

Ein halbschattiger Standort und eine korrekte Pflege begünstigen die Mehrjährigkeit. Folgende Punkte sind bei den Pflegemaßnahmen zu beachten:

  • die Pflanzerde ist stets feucht zu halten, Staunässe muss aber unbedingt vermieden werden
  • regelmäßige Düngegaben (alle zwei Wochen) ab dem Austrieb
  • verwelkte Blüten und Blätter entfernen
  • so wird die Kräfte zehrende Samenbildung vermieden
  • regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge kontrollieren
  • im Spätherbst, wenn die Pflanze sich zurückzieht, Gießen und Düngen einstellen
  • vor dem ersten Frost einlagern