Ranunkeln kamen im 16. Jahrhundert aus dem Orient nach Europa. Aufgrund ihrer leuchtenden, prall gefüllten Blüten erfreuen sie sich immer noch großer Beliebtheit im Blumenbeet, auf Balkon und Terrasse.
Ranunkeln kultivieren
Ranunkeln können im Frühjahr als fertige Pflanze oder im Herbst mit ihren Zwiebeln kultiviert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass man Jungpflanzen aus Samen zieht. Hat man Ranunkeln im Garten, wartet man bis sie verblüht und gut abgereift sind. Dann können die Samenkörner, die ein wenig wie Kümmel aussehen, einfach geerntet werden. Die anschließende Aussaat und Anzucht der Jungpflanzen erfordert ein wenig Aufwand.
Im Herbst oder auch im Frühjahr können die Samen ins Freiland gesät werden. Die für die Keimung erforderliche Temperatur sollte konstant zwischen 10 und 15 Grad liegen. Bei der Aussaat geht man wie folgt vor:
- Anzuchtschale mit Abdeckung oder Minitreibhaus mit Anzuchterde auffüllen
- Samen nur hauchdünn mit Erde überstreuen, Ranunkeln sind Lichtkeimer
- Erde feucht halten, am besten mit der Sprühflasche
- Anzuchtschalen ins Freie stellen, in der Wohnung ist es für die Keimung zu warm
- Keimzeit etwa 10 bis 12 Tage
- Sind die Jungpflanzen groß genug (vier Blattpaare sind sichtbar), kann vereinzelt werden.
- Jede Pflanze erhält einen separaten Topf mit durchlässigem Substrat (eventuell direkt Drainage aus Blähton einbauen).
- Jungpflanzen werden luftig und frostfrei im Haus überwintert.
- Eine Aussaat im Frühjahr kann direkt ins Beet erfolgen.
Alternativen zur Aussaat
Ranunkeln werden im Handel schon früh im Jahr angeboten. Fertige Pflanzen können sofort ins Freiland gesetzt werden, sobald keine Nachtfröste mehr auftreten. Stehen bereits Ranunkeln im Garten, können die kleinen Brutzwiebeln an der Mutterpflanze zur Vermehrung genutzt werden. Dazu gräbt man die Mutterpflanze nach der Blüte aus, entfernt vorsichtig die Brutzwiebeln und setzt alle Pflanzen mit ausreichendem Pflanzabstand wieder in die Erde. Zwischen den Brutzwiebeln sollte unbedingt ein Pflanzabstand von 15 cm eingehalten werden.
Eine andere Alternative ist das Einsetzen von Zwiebeln, die zwischen März und April 5 cm tief in die Erde kommen. Der Boden sollte nährstoffreich sein und stets leicht feucht gehalten werden, ohne dass jedoch Staunässe entsteht.