Bekommt der Rotdorn Früchte?

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Der Rotdorn bekommt nur selten Früchte

Rotdorn und Weißdorn sind Rosengewächse und eng miteinander verwandt. Wie der Weißdorn bildet auch der Rotdorn essbare Früchte aus seinen Doldenblüten. Während beim Weißdorn alljährlich viele rote Beeren gebildet werden, ist dies beim Rotdorn selten der Fall.

Die Früchte des Rotdorn

Als Rosengewächs, wie Apfel- oder Birnbaum, bekommt der Rotdorn im Herbst kleine rote Früchte, die wie winzige Äpfelchen aussehen. Die Früchte sind essbar, schmecken jedoch nicht besonders gut. Sie haben eine mehlige Konsistenz und sind sehr sauer. Auf Alkohol und Zucker angesetzt, erhält man jedoch einen leckeren Aufgesetzten oder man verkocht die Früchte zu Marmelade. Auch als dekorativer Herbstschmuck lassen sich die Beerenzweige gut einsetzen.

Fruchtentwicklung

Die karmesinroten Blüten öffnen sich zwischen Mai und Juni. In schweren Dolden hängen sie an den Zweigenden. Wenn man die Blüte genauer untersucht, stellt man fest, dass nur wenige Staubblätter vorhanden sind. Ihr Großteil wurde zur Freude des Gärtners in Blütenblätter umgewandelt. Daher beeindruckt der Rotdorn stets mit einer außergewöhnlichen Blütenpracht.

Sollte es allerdings doch zu einer Fruchtentwicklung kommen (sehr selten), entstehen leuchtend rote Apfelfrüchte, die sogar genießbar sind. Geschmacklich laden sie nicht zu einem größeren Verzehr ein, der sich noch dazu negativ auf die Gesundheit auswirken könnte. Nach Verzehr von größeren Mengen von rohen Rotdornfrüchten kommt es zu Unverträglichkeitserscheinungen. Es treten folgende Symptome auf:

  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Fieber

Sind die Früchte gekocht und verarbeitet, besteht keine Gefahr.

Die Bildung von Rotdornfrüchten positiv beeinflussen

Obwohl der Rotdorn durch das Züchten von üppigen Blüten kaum noch Früchte entwickelt, kann man mit entsprechender Pflege ein wenig nachhelfen. Zunächst ist stets darauf zu achten, dass der Baum oder die Hecke am richtigen Standort wachsen:

  • sonniger Platz
  • nährstoffreiches Substrat
  • lehmig-frischer Boden
  • Kalk im Boden

Ist die Pflanze vollkommen gesund und ausreichend mit Nährstoffen versorgt, wird sie eher bereit sein, ihre Energie in die Fruchtbildung zu stecken. Um die Fruchtbildungschancen zu erhöhen, erfolgt der jährliche Rückschnitt immer sofort nach der Blüte, damit keine neuen Blütenansätze der Schere zum Opfer fallen.

Zur Förderung des Fruchtansatzes ist natürlich auch eine vielfältige Insektenwelt erforderlich. Für eine gute Fruchtausbeute sollten Bestäuberinsekten angelockt werden. Dies erreicht man mit vielen und artenreichen Blühpflanzen im Garten.