Der Rotdorn lässt sich gut als Hecke kultivieren. Interessanter und sehenswerter ist er jedoch als Hochstamm. Diese schöne Form lässt sich durch regelmäßiges Schneiden erreichen. Ein hochstämmiger Rotdorn in voller Blüte hat einen hohen Zierwert im Garten und ist ein reizvoller Hingucker.
Rotdorn als Hochstamm erziehen
Bäume sind im Garten immer willkommen, aber gerade in kleinen Gärten ist oft zu wenig Platz. Erzieht man einen Rotdorn als Hochstamm, entwickelt er sich zu einem Baum mittlerer Größe, der im Frühling mit einer unglaublichen Blütenfülle beeindruckt. Der mittelhohe Baum eignet sich auf für kleine Gärten.
Die wichtigsten Eigenschaften des Rotdorns
Vor dem Kauf sollte man sich über die Merkmale der Pflanze informieren. Beim Rotdorn sind folgende Informationen von Wichtigkeit:
- Kleinbaum
- mittlere Gesamthöhe von bis zu 6 m
- Wuchsbreite bis 2,5 m
- Wuchsgeschwindigkeit 30 – 50 cm im Jahr
- Blüte ab Mai
- hoher Zierwert
- schnittverträglich
- winterhart
- verträgt Stadtklima
Die Erziehung
Die wichtigsten Schnitte müssen in den ersten zwei Standjahren erfolgen, ähnlich wie bei einem Obstgehölz. Die beste Zeit für den Schnitt ist das zeitige Frühjahr, vor dem ersten Austrieb. Dabei werden die unteren Seitentriebe radikal gekürzt. Man schneidet sie mit einer scharfen Schere direkt am Stamm ab. Auch der Mitteltrieb wird um ein Drittel eingekürzt.
Ist der Rotdorn bereits gut verzweigt, sollte die zukünftige Baumkrone geformt werden. Hier sind dem persönlichen Geschmack keine Grenzen gesetzt. Am natürlichsten wirkt jedoch eine kugelige Krone. Alle Äste, welche die Krone bilden sollen, werden in Form einer Kugel zurecht geschnitten. Dafür benötigt man außer sauberem, scharfem Schneidwerkzeug, ein gutes Augenmaß für eine gleichmäßige Rundung. Hilfreich ist dabei das gut verzweigte Geäst, welches sich schön rund schneiden lässt.
Dieser Schnitt wird nun jährlich zum Ende des Winters durchgeführt. Man wählt dazu einen frostfreien Tag, damit die Schnittwunden keinen Frost abbekommen. Zunächst wird der Mitteltrieb gekürzt, dann die drei bis vier kräftigen Äste, welche die Grundlage der Krone bilden. Sobald das Kronengerüst steht, werden alle anderen Triebe angepasst und auf die gewünschte Länge gebracht.
Die Pyramide
Statt einer Kugelkrone besteht auch die Möglichkeit, den Rotdorn als Pyramide zu erziehen. Diese Form ist besonders kunstvoll, erfordert jedoch ein wenig Geschick. Sobald der Mitteltrieb gut ausgebildet ist, formt man mit Zugbändern und Spreizhölzern die Grundform einer Pyramide. Ideal sind vier Leitäste, die im 45-Grad-Winkel vom Stamm abgeleitet werden. Damit sich eine breite Basis für die spitz zulaufende Krone bildet, bleiben die Spreizhölzer solange im Baum, bis die Äste ihre Form halten. Nach etwa acht Jahren sollte die Erziehung fertig sein. Dann muss nur noch regelmäßig im Frühjahr die exakte Form zugeschnitten werden.
Bei allen Arbeiten mit dem Rotdorn sollten dicke Lederhandschuhe mit hohen Stulpen getragen werden. Der Rotdorn ist für seine langen und besonders spitzen Dornen bekannt.