Ackerschachtelhalm (bot. Equisetum arvense), auch als Zinnkraut bekannt, kann auf vielfältige Weise verwendet werden. Die Pflanze ist seit mehreren hundert Jahren als Heilkraut beliebt, wird gerne für den Pflanzenschutz eingesetzt und in Asien als Gemüse verspeist.
Wann sollte ich Ackerschachtelhalm zum Trocknen ernten?
Eine gute Zeit zum Ernten von Ackerschachtelhalm sind das späte Frühjahr und der Sommer, quasi von Mai bis Ende Juli oder Anfang August. Sobald die Stiele verholzen sollten Sie nicht mehr ernten. Dann lassen sich die wertvollen Inhaltsstoffe, vor allem die Kieselsäure, nicht mehr gut auslösen.
Wie trockne ich Ackerschachtelhalm richtig?
Die ersten Triebe des Ackerschachtelhalms im Frühjahr sind sogenannte Sporentriebe. Sie sind fruchtbar und dienen ausschließlich der Vermehrung. Es sieht fast so aus, als würde das Zinnkraut blühen. Diese Triebe sollte nicht zum Trocknen ernten.
Einige Zeit nach den Sporentrieben erscheinen die unfruchtbaren Frühjahrs- und Sommertriebe. Sie sind in der Regel sattgrün. Ernten Sie von den jungen Trieben jeweils die oberen beiden Drittel und trocknen Sie das Kraut an der Luft, aber nicht direkt in der Sonne. Den getrockneten Ackerschachtelhalm bewahren Sie trocken und dunkel auf, zum Beispiel in einer Papiertüte.
Wofür kann getrockneter Ackerschachtelhalm verwendet werden?
Sie können den getrockneten Ackerschachtelhalm auf die gleiche Weise verwenden wie das frische Kraut. Sie brauchen allerdings eine deutlich geringer Menge. Laien sollten Ackerschachtelhalm nicht als Hausmittel für medizinische Zwecke einsetzen, sondern lieber Fertigpräparate oder abgepacktes Kraut aus der Apotheke verwenden.
Als Pflanzenschutz- und Stärkungsmittel können Sie Ackerschachtelhalm dagegen ohne Bedenken verwenden, sofern Sie ihn sicher erkennen, er wird leicht mit dem verwandten Sumpfschachtelhalm verwechselt. Den Namen Zinnkraut trägt der Ackerschachtelhalm übrigens, weil er früher als Putzmittel für Zinngegenstände genutzt wurde.
Das Wichtigste in Kürze:
- Standort: lehmig-feuchte Böden, bevorzugt in der Sonne
- Erntezeit: von Mai bis August
- Verwendung als Hausmittel: bei Blasenentzündung, Gicht, Halsschmerzen, Nasenbluten, Rheuma
- Verwendung als Pflanzenschutz: Pflanzen- und Abwehrstärkung, Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen (vor allem Mehltau und Blattläuse)