Die Agave ist mit ihrer seltenen Blüte, die sich nur einmal in ihrem Leben zeigt, unbestritten ein einzigartiges Pflanzenexemplar unter den Blattsukkulenten. Dennoch wird sie nicht selten mit Pflanzen anderer Gattungen verwechselt, die der Agave sehr ähnlich sind.
Tropische Partnerin: Die Aloe Vera
Die Agave wird aufgrund ihrer Herkunft und ihres Aussehens am häufigsten mit der ebenfalls exotischen Aloe Vera verwechselt. Beide Pflanzen entstammen tropischen bzw. subtropischen Gebieten: Während allerdings die Agave eher in mittelamerikanischen Steppen bzw. in Bergregionen wächst, ist die Aloe Vera in Mittelmeerländern und Afrika heimisch. Beide Exemplare sind auch in Europa sehr beliebt und werden daher in unseren Breitengraden (je nach Verträglichkeit) im Freien oder als Zimmerpflanze herangezüchtet.
Doch während einige Arten der Agave leicht giftig sein können bzw. ungiftige Varianten zur Herstellung von Agavendicksaft (und zur Weiterverarbeitung zu z.B. Tequila) verwendet werden, verschreibt sich die Aloe Vera eher einem kosmetischen bzw. heilenden Gebrauch: Ihr Saft dient als Feuchtigkeitsspender und als schnelle Hilfe bei Sonnenbrand.
Optischer Doppelgängerin: Die Kerzen-Palmlilie
Eine der Agave in ihrem Äußeren stark ähnelnde Pflanze ist die Kerzen-Palmlilie, die den botanischen Namen „Yucca gloriosa“ trägt. Ihre Blätter sind ebenfalls rosettenartig angeordnet. Allerdings ist ihr Blattwerk deutlich wasserarmer und dadurch dünner als das der Agave. Da die Palmlilie keine Sukkulente ist, kann sie im Gegensatz zu ihrer optischen Schwester auch kein Wasser speichern. Auf der anderen Seite ist sie aufgrund dieser Eigenschaften frosthart: Eine Eigenschaft, die die meisten Agavenarten nicht aufzeigen können.
Die auch als „Spanischer Dolch“ bezeichnete Kerzen-Palmlilie blüht jedes Jahr und neigt stark zur Bildung eines verholzenden Stammansatzes. Aufgrund ihrer Winterhärte wird so oft als weniger exotisch aber mediterran anmutende Alternative zur Agave dort gehalten, wo aufgrund der niedrigen Temperaturen Agaven nicht im Freiland überwintern können.
Nachbar auf dem Fensterbrett: Der Bogenhanf
Der Bogenhanf hat ähnlich dekorative Blätter wie die Agave und wird daher ebenso oft als Topf- oder Zimmerpflanze kultiviert. Der auch als „Sansevieria“ bezeichnete Hanf stammt aus dem westafrikanischen Raum und verträgt ein ebenso trockenes und heißes Klima wie seine sukkulente Kollegin.
Neben der gemeinsamen Eigenschaft der Sukkulenz, teilen sich die beiden Pflanzen ihre ungestielten Blattstrukturen sowie ihre Pflegeleichtigkeit als Topfpflanze. Zu unterscheiden ist der Bogenhanf von der Agave durch seine grundständige bzw. zweizeilig wachsende Blattrosette. An jedem Trieb ist der Hanf fähig, einen einmaligen Blütenstand zu bilden. – Ein weiterer Unterschied zur Agave.