Ahornbaum im Winter – etwas gegen Frost unternehmen?

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Ahorn ist in der Regel ein winterfester Baum.

Ahorne gelten als winterhart, doch Vorsicht! Nicht jede Art verträgt gleich viel Frost, und nicht jeder Baum glänzt von Geburt an mit seiner sortentypische Winterhärte. Die richtige Überwinterung kann also durchaus eine Überlebensfrage sein, auf die passend zu antworten ist.

Die Winterhärte von Ahorn

Die heimischen Ahornarten, wie beispielsweise Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn, sind ausreichend winterhart, um jede Region dieses Landes als Standort zu akzeptieren. Sie halten allesamt Temperaturwerte um -30 °C aus.

Nordamerikanische Arten, wie beispielsweise der Eschenblättriger Ahorn, Silberahorn, Streifen-Ahorn oder Zucker-Ahorn, sind ebenso winterhart und können hierzulande bedenkenlos in den Garten gepflanzt werden.

Einige aus Asien stammende Arten sind gut winterhart. Der beliebte Japanische Ahorn allerdings nicht. Bei ihm sollte das Thermometer nicht unter -10 °C fallen. Werden die malerischen Arten aus Asien im Topf kultiviert, sinkt zudem ihre Winterhärte erheblich.

Die kritischen Jahre des Ahorns

Auch die winterharten Ahorne aus Europa und Nordamerika sind in den ersten Jahren ihres Lebens noch frostempfindlich, weil sie das Maximum an Winterhärte noch nicht besitzen. Unter guten Lebensbedingungen bauen sie diese jedes Jahr weiter aus. Parallel dazu benötigen sie beim Überwintern die Unterstützung ihres Besitzers.

  • winterharten Ahorn generell im Herbst pflanzen
  • das beschleunigt den Wachstumsstart im Frühjahr
  • danach mind. weitere vier Jahre vor Frost schützen
  • den Wurzelbereich abdecken
  • ideal ist eine dicke Mulchdecke aus Laub, Stroh, Nadelreisig oder Rindenmulch
  • junge Triebe atmungsaktiv verpacken (Pflanzenvlies/Jute etc.)
Tipps & Tricks

Setzlinge, die Sie selber ziehen, sollten Sie im ersten Winter noch im Haus behalten und erst im Folgejahr in den Garten pflanzen.

Ahorn im Topf dem Frost entreißen

Egal wie winterhart eine Ahornart ist, ihre Wurzeln werden im Topf schneller frieren. Nur in sehr milden Wintern kann der Topfbaum ohne Winterschutz durchkommen, ansonsten muss er warm eingepackt werden.

  • der Topf braucht eine frostabwehrende Umhüllung
  • aus Vlies, Kokosmatten oder Noppenfolie
  • und ab Herbst auch einen geschützten Standort
  • auf Holz oder Styropor stellen, um Bodenkälte zu isolieren
  • Krone mit atmungsaktivem Stoff umhüllen
  • ggf. Wurzelbereich mit Laub oder Reisig bedecken
  • Ahorn-Bonsai frostfrei im Haus oder Gewächshaus überwintern

Hinweis:
Ein Zimmerahorn hat es im Haus ganzjährig frostfrei. Doch anders als der Name suggeriert, handelt es sich dabei nicht um einen echten Ahorn. Dahinter verbirgt sich die Schönmalve, deren Blätter an Ahorn erinnern. Sie verträgt keinerlei Frost.

Aufbau der Winterhärte fördern

Versorgen Sie Ihren jungen Ahornbaum im Herbst mit Kalium, damit er mit diesem Element seine Zellwände stärken kann. Zusätzlich senkt Kalium den Gefrierpunkt des Zellwassers.