Das Wort Riesen im Riesen-Bärenklau deutet auf die Größe der Wildpflanze hin. Doch es könnte genauso gut für die Riesengefahr stehen, die von diesem Neophyten ausgeht. Er verbreitet sich invasiv und verdrängt einheimische Pflanzen. Doch zuvorderst ist er höhst giftig. In zu entfernen ist oberstes Gebot.
Schnell und zur rechten Zeit handeln
Jeder Riesen-Bärenklau, wissenschaftlich Heracleum mantegazzianum, auch Herkulesstaude genannt, produziert mit seinen Blütendolden mal eben bis zu 50.000 Samen. Sie treten ihre Reise mit Wind und Wasser an, um weit entfernte Flächen zu erobern. Doch auch rings um die Mutterpflanze sprießen Jungpflanzen aus dem Boden. Die Bekämpfung muss also rasch, im Idealfall noch vor der Samenbildung starten. Sie sollte an einem regnerischen oder bedeckten Tag erfolgen, da der Pflanzensaft von Riesen-Bärenklau im Zusammenwirken mit Sonnenbestrahlung schmerzhafte Hautverbrennungen verursacht.
Kommen Sie dem Riesenbärenklau nicht ohne Schutz näher, denn er zeigt sich bereits bei bloßem Hautkontakt gefährlich. Legen Sie vorher folgende Schutzausrüstung an: lange, feste Kleidung, feste Schuhe, stabile Handschuhe, Schutzbrille mit seitlichem Schutz.
Riesen-Bärenklau muss mechanisch entfernt werden
Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie das Giftkraut sicher erkennen. Denn gerade ein noch niedriger Riesen-Bärenklau kann mit ähnlichen Pflanzen verwechselt werden. Einen Fund müssen Sie nicht beim Gartenamt melden, doch es kann sinnvoll sein. Je nachdem wo Sie die Pflanze entdeckt haben, rücken kundige Mitarbeiter aus oder geben Ihnen zumindest wertvolle Tipps. Im Freizeitbereich und in Gewässernähe darf Riesen-Bärenklau nicht mit chemischen Mitteln bekämpft werden. Kraft, Ausdauer und gutes Werkzeug sind gefragt.
- oberirdische Triebe mit Ast- oder Gartenschere abschneiden
- Wurzelballen mit Spaten etwa 15 cm tief ausstechen
- mit Grabegabel ausheben
- Wurzelscheibe mit schwarzer Folie abdecken
- betroffene Fläche regelmäßig auf neuen Bärenklau kontrollieren
Riesen-Bärenklau auf großen Flächen bekämpfen
Ist der Riesen-Bärenklau zahlenmäßig stark vertreten, ist das Ausgraben kaum zu leisten. Versuchen Sie stattdessen, ihn an der Vermehrung zu hindern. Beginnen Sie bereits ab Mai im 10-Tage-Rhythmus die Fläche abzumähen und anschließend 15 cm tief zu fräsen. Behalten Sie diese Maßnahme bis Sommerende bei.
-Bärenklau sicher entsorgen
Es wäre nicht viel gewonnen, wenn der bekämpfte Bärenklau auf Umwegen neuen Standorte besiedeln kann. Abgeschnittene Pflanzenteile mit Samen sowie ausgegrabene Wurzeln dürfen nicht kompostiert werden und auch nicht in die Bio-Tone kommen. Falls eine Verbrennung nicht möglich ist, so sollte Riesen-Bärenklau zumindest in den Restmüll gegeben werden.