Chrysanthemen zieren den herbstlichen Garten mit ihrer herrlichen Blütenpracht. Auch auf der Terrasse machen sie im Kübel eine gute Figur. Damit sie gut gedeihen und auch die Blüten lange halten, ist unter anderem das richtige Gießen eine wichtige Pflegemaßnahme.
Der Wasserbedarf
Als Starkzehrer benötigt die Chrysantheme ausreichend Nährstoffe und sehr viel Wasser. Ihr Wurzelballen sollte nie austrocknen. Sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist, wird wieder nachgegossen. Allerdings muss Staunässe vermieden werden. In Kübeln kultivierte Chrysanthemen benötigen häufig auch nach einem Regenguss Wasser. Durch den buschigen Wuchs und die großen Blätter kommt das Regenwasser nicht bis auf den Wurzelbereich. Daher ist auch bei Regenwetter Gießen erforderlich.
Das Intervallgießen
Chrysanthemen brauchen reichlich Wasser, ein unkontrolliertes Gießen führt jedoch häufig zum Ertrinken der Pflanze. Durch zuviel Wasser und schlechtem Abzug im Blumentopf oder Boden staut sich die Feuchtigkeit, die Chrysantheme fault und geht nach kurzer Zeit ein. Das lässt sich verhindern durch:
- ein großes Abzugsloch im Kübel oder
- gut durchlässige Erde am Standort, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann
- den Einbau einer Drainage bei der Pflanzung
- Intervallgießen (mehrere Male in kleinen Portionen gießen)
- prüfen, ob die obere Substratschicht trocken ist (Fingerprobe)
Die richtige Wassermenge
Besonders bei großen Pflanzgefäßen ist es schwierig, den Feuchtigkeitsbedarf zu kontrollieren. Hilfreich ist hier ein Feuchtigkeitsmesser. Er wird in der Mitte des Kübels in den Boden gesteckt und gibt dann Auskunft über die tatsächliche Feuchtigkeit im Boden. Mit Hilfe des Messgerätes kann eine Überwässerung verhindert werden.
Folgen der Überwässerung
Wird eine Chrysantheme zuviel gegossen, lässt sie ihre Blätter hängen und sieht schlaff aus. Zunächst wird meist Wassermangel vermutet und reichlich gegossen, ohne auf Trockenheit zu prüfen. Sehr oft steht die Pflanze jedoch in nasser Erde und kann aufgrund faulender Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen. Sie wird durch den Wassermangel schlaff. Der Mangel wird jedoch nicht durch zu wenig Wasser, sondern durch zuviel Wasser verursacht.
Eine Chrysantheme in diesem traurigen Zustand kann mit etwas Glück noch gerettet werden. Die Pflanze muss umgehend umgetopft werden. Man nimmt die Pflanze aus der nassen Erde, schneidet die faulen Wurzeln ab und setzt sie in frische Blumenerde. Hier bilden sich langsam neue Wurzeln. Gegossen wird in der nächsten Zeit nur sehr sparsam.
