Die Samen des Eisenhuts

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Der Eisenhutsamen ist sehr gifthaltig.

Der hochgiftige Eisenhut ist eigentlich nicht mit anderen Blühstauden zu verwechseln. Am auffälligsten sind seine leuchtenden, meist blauen Blüten, die an einen Ritterhelm erinnern. Alle seine Pflanzenteile sind sehr giftig, ebenso die Samen. Im Umgang mit ihnen ist die nötige Vorsicht angebracht.

Merkmale der Samen

Die Samen des Eisenhuts sind ebenso wie die unterirdische Knolle die giftigsten Teile der äußerst attraktiven Staude. Sie reifen im Spätsommer, wenn die Blüte vorbei ist, in kleinen schotenartigen Früchten heran. Die Form der rauschaligen Körner erinnert an die Form einer drei- bis sechskantigen Pyramide. Der Eisenhut ist ein „Kaltkeimer“, das heißt, seine Samen sollten bereits im Dezember oder Januar in die Erde gesetzt werden. Sie benötigen zum Keimen einen mehrwöchigen Kältereiz.

Sicheres Arbeiten bei der Aussaat

Vor der Aussaat sollte zunächst der richtige Platz für den Eisenhut ausgewählt werden. Zum einen müssen die Standortbedingungen (Halbschatten, kühl, feucht) erfüllt werden und zum anderen ist darauf zu achten, dass die Staude nicht in die Nähe von Kindern und auch Haustieren gelangt. Sollte dies aus platztechnischen Gründen nicht möglich sein, ist es besser, auf die Kultivierung der hochgiftigen Pflanze zu verzichten.

Ist der ideale Platz gefunden, können die Samen in die Erde. Als Dunkelkeimer werden sie leicht mit Substrat bedeckt. Bei der Arbeit sind unbedingt Handschuhe zu tragen, denn selbst der Hautkontakt mit den Samen kann zu Taubheitsgefühlen oder anderen Hautirritationen führen.

Das Gift des Eisenhut

Alle Pflanzenteile des Eisenhut enthalten Aconitin und andere Alkaloide sowie Alkamine. In den Samen und im Wurzelstock ist die Giftkonzentration am höchsten. Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass das Saatgut an einem kindersicheren Ort aufbewahrt wird. Möchte man den Eisenhut nicht selber aussäen, ist es ratsam, die Samenstände frühzeitig zu entfernen, damit sich die Pflanze nicht selbständig aussät.

Beim Verzehr oder auch nur beim Verdacht eines Verzehrs von Eisenhutsamen ist unbedingt sofort ein Arzt aufzusuchen, der die erforderlichen Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Ist vom Zeitpunkt des Verzehrs der Samen bereits einige Zeit vergangen, sind folgende Vergiftungserscheinungen möglich:

  • schwere Übelkeit
  • starkes Erbrechen
  • kolikartiger Durchfall mit Bauchschmerzen
  • Kälteempfindlichkeit
  • Herzrhythmusstörungen wie Extrasystolen, Tachykardie oder Kammerflimmern
  • schwere Krämpfe und Lähmungen
  • Verwirrtheit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Kreislauflähmung mit Todesfolge (bei vollem Bewusstsein)