Wenn es um Farne geht, greifen viele Hobbygärtner spontan zum Spaten oder dem Rasenmäher. Nur wenn schnell gehandelt wird, lässt sich eine natüriche Ausbreitung dieser Pflanze erfolgreich verhindern. Viele andere Gartenbesitzer gehen jedoch inzwischen einen anderen Weg, weil sie einheimische Gewächse den importierten Exoten vorziehen. Dann kommt schnell der Wunsch nach einer Vermehrung des Farns auf.
Mehrere Methoden sind möglich
Bei einem Großteil der klassischen Gartenpflanzen besteht der einfachste Weg der Vermehrung in der Aussaat. Dies ist jedoch beim Farn nicht möglich, da dieser weder Blüten noch Früchte trägt und daher folglich keine Samen produzieren kann. Dadurch stehen drei Möglichkeiten der Vermehrung zur Verfügung:
- Farn aus Sporen ziehen
- Farn teilen
- Stecklinge verwenden
Sporen sammeln
Ob die Sporen des Farns reif sind erkennen Sie daran, dass sich ein feiner Staub der der Unterseite der Wedel bildet. Dies ist bei den meisten Arten im Sommer der Fall. Zur Gewinnung der Sporen müssen Sie einen Wedel abschneiden und anschließend auf ein weißes Blatt Papier legen. Die Kapseln mit den Sporen fallen so auf das Papier und lassen sich einsammeln. Anschließend füllen Sie Töpfe mit Anzuchterde über denen Sie die Kapseln verteilen. Bedecken Sie diese nicht mit Erde, da es sich beim Farn um einen Lichtkemer handelt. Besprühen Sie die Töpfe regelmäßig mit Wasser und versehen Sie sie mit einer Haube aus einer transparenten Plastiktüte. Diese sollten Sie mindestens einmal täglich lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Farn teilen
Deutlich einfacher klappt die Vermehrung, wenn Sie den Farn im Garten ausgraben und den Spaten ansetzen. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens zwei Wedel aufweist. Graben Sie die Stücke nach der Teilung rasch wieder ein, um ein Austrocknen des Wurzelwerks zu verhindern. Außerdem ist wichtig, dass Sie die Teilung möglichst bereits im Februar oder März vornehmen, ehe der Farn seine Wedel vollständig ausgebildet hat.
Stecklinge
Bei Farnarten mit oberirdisch wachsendem Rhizom besteht außerdem die Möglichkeit, Stecklinge abzuschneiden. Der Schnitt sollte beim Rhizom vier Zentimeter hinter dem Vegetationspunkt vorgenommen werden. Anschließend stecken Sie den Steckling in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf, den Sie regelmäßig gießen. Die neue Bewurzelung sollte nach einem Monat eingesetzt haben.
