Biologisch betrachtet handelt es sich bei Olivenbäumen um Steinobst. Dies hat zur Folge, dass die Samen der Olive verholzen. Entsprechend umständlich gestaltet sich die Keimung der Samen. Hinzu kommt, dass nur Kerne von nicht weiter behandelten Oliven verwendet werden können. Glücklicherweise gibt es noch eine einfachere Methode Vermehrung: den Steckling.
Verwendung von Stecklingen
Die klimatischen Bedingungen in Deutschland unterscheiden sich stark von denjenigen in den Heimatländern der Olive rund um das Mittelmeer. Entsprechend anspruchsvoller gestaltet sich die Vermehrung von Olivenbäumen hierzulande. Folgende Schritte müssen Sie dabei vornehmen:
- Wählen Sie einen oder mehrere junge Triebe mit einer Länge zwischen fünf und zehn Zentimetern aus. Diese dürfen noch nicht verholzt sein.
- Schneiden Sie den Ableger schräg an, damit dieser später leichter mehr Wasser aufnehmen kann.
- Entfernen Sie außerdem die unteren Blätter an den Stecklingen.
- Füllen Sie Pflanztöpfe mit Anzuchterde.
- Stecken Sie den Steckling so tief in die Erde, dass dieser einen sicheren Halt hat und drücken Sie diese leicht an.
- Stellen Sie die Töpfe an einem warmen und möglichst hellen Standort auf.
- Idealerweise sollten dort Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius herrschen.
- Sorgen Sie dafür, dass das Substrat konstant feucht bleibt, aber nie nass wird.
Die Arbeit mit Olivensamen
Wie eingangs erwähnt, gestaltet sich das Säen von Olivenbäumen deutlich komplizierter als die Verwendung von Stecklingen. Bei dieser Technik sind folgende Arbeitsschritte notwendig:
- Zunächst müssen Sie Oliven in einem möglichst reifen Stadium ernten.
- Anschließend gilt es, die Kerne aus dem Fruchtfleisch zu schneiden. Dabei müssen Sie vorsichtig vorgehen, da das harte Fruchtfleisch schwer zu schneiden ist, Sie aber gleichzeitig eine Beschädigung des Kerns vermeiden müssen.
- Anschließen müssen Sie Kerne 24 Stunden in Wasser einlegen.
Das Einpflanzen
Im letzten Schritt müssen Sie die so behandelten Kerne in Töpfe mit Anzuchterde geben. Bedecken Sie diese mit einer etwa ein Zentimeter dicken Schicht aus Substrat. Den Topf stellen Sie anschließend an einen möglichst hellen
Ort, an dem Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius herrschen sollten.