Der Giersch ist im Volksmund überwiegend als unliebsames Unkraut bekannt. Doch einige Kenner schätzen auch seine Heilkräfte und die positiven Eigenschaften in der Kulinarik. Denn der Giersch wird nicht umsonst mit dem Beinamen „Waldpetersilie“ geschmückt. Wie dessen Blätter aussehen und welche Verwendung sie finden, erfahren Sie hier:
Giersch-Blätter: Äußere Merkmale
Die Blätter des Giersch befinden sich sowohl am kahlen Stängel als auch grundständig an der Pflanze. Sind sind grünlich bis blaugrün gefärbt und wirken inmitten von anderen Grünpflanzen eher unscheinbar. Bei genauerem Betrachten wird allerdings die markante Gestaltung des Giersch-Laubes deutlich.
Das Unverkennbare des Blattwerks ist hierbei die wechselständige Anordnung der einzelnen Blätter. Diese unterteilen sich in Blattspreite und Blattstiel. Während letzterer bis 20 cm lang werden kann, sind die Blattspreite dreizählig angeordnet. Zudem unterteilen sich die Blätter in einzene Fiederblättchen, welche wiederum dreigeteilt sind.
Nimmt man diese Fiederblättchen näher unter die Lupe, kann man ihr Äußeres wie folgt beschreiben:
- eiförmige, längliche Form
- am Ende spitz zulaufend
- stark gesägt am Blattrand
- an der Unterseite stark behaart
- an der Oberseite kahl
Giersch-Blätter: Verwendung in der Küche
Sie müssen kein Fan von Wildkräutern sein, aber wenn Sie den Giersch einmal gekostet haben, werden Sie in in Ihrer Küche zu schätzen wissen. Denn das wuchernde Kraut ist nicht nur essbar, sondern auch sehr gesund. Mit einem hohen Gehalt an Vitamin C und Eisen punktet der Giersch als Tee, in Öl eingelegt oder als Gewürz in unterschiedlichen Speisen.
Experten-Tipp: Giersch-Blätter duften beim Zerreiben aromatisch. Je duftender, desto geschmackvoller wird das einzelne Exemplar sein. Die meisten beschreiben den leicht scharfen, frischen Geschmack der Blätter mit einem Mix aus Möhren und Petersilie.
Essbare Blätter: Unterscheidung in junges und altes Laub
Sie sollten das Giersch-Laub im besten Fall vor dem Einsetzen der Blütezeit geerntet werden. Wenn Sie sie im frischen, neu ausgetriebenen Zustand pflücken (von März bis Anfang April) sind sie aromatisch-würzig. Diese jungen Blättchen eignen sich besonders gut zur Zubereitung des Giersch-Spinats, für Salate, Smoothies oder für einen frisch aufgegossenen Tee.
Ältere Blätter, welche während des Sommers eine enorme Größe erreichen können, sind in erster Linie zum Trocknen geeignet. Mit ihnen lassen sich viele Suppen, Eintöpfe und Gemüsegerichte verfeinern. Zudem können Sie das Laub auch als Gewürz für Kartoffel- und Fleischgerichte verwenden.