Alles über den Giersch – Ein Steckbrief zum essbaren Unkraut

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Giersch gilt auch als Heilkraut.

Der Giersch wird meistens als unbeliebtes Unkraut aus deutschen Gärten vertrieben, damit er die Staudenbeete in Ruhe lässt. Auf der anderen Seite ist die wuchernde Pflanze ein Heilkraut, welches essbar und gesund ist. Sowohl Dill als auch die Petersilie zählen zu seinen nahen Verwandten. Lesen Sie hier alles über die Charakteristika der Giersch-Pflanze.

Giersch-Steckbrief: Ein unterschätztes Heilkraut

  • Gattung und Familienzugehörigkeit: Doldenblütler
  • Botanischer Name: ‚Aegopodium‘
  • Herkunft: Osteuropa, Mitteleuropa und Asien
  • natürliches Vorkommen: An Bächen, Wegrändern, Laubwäldern, Gärten, Parks und Gebüschen
  • Standort: absonnig, im Halbschatten
  • Substrat: anspruchslos, nährstoffarm
  • Wuchs: aufrecht, wuchernd und krautig
  • Wuchshöhe: mid. 70 bis max. 100 cm
  • Blätter: sattgrün, dreigeteilt, gezackt, nach außen zugespitzt
  • Blütezeit: Mitte Mai bis Ende September
  • Blütenaufbau/Blütenstruktur: Doldenblüten
  • Blütenfarbe: weiß bis leicht gelblich
  • Früchte: unscheinbare Kapselfrüchte
  • Besonderheiten: essbar, ungiftig, gilt als Heilkraut

Giersch erkennen: Hilfe zur Identifikation

Sie können den Giersch am besten anhand seines aufrechten, in die Höhe strebenden Wuchses und den krautig, leicht buschigen Formen erkennen. Die Blätter des Gewächses sind stets dreigeteilt und bei guter Vitalität grüngefärbt. Erlebt der Giersch einen Mangel, können sich die Ränder des Laubes bläulich verfärben.

Die Blattstruktur ist weiterhin am Rand deutlich gezähnt und eiförmig in die Länge gezogen. Neben seines Wachstumsverhalten und der Form seiner Blätter können Sie den Giersch mithilfe seiner Stängel von anderen Kräutern unterscheiden: Dieser ist bei dem Heilkraut innen hohl und dreieckig geformt.

Übrigens: Wollen Sie edie Samen des Giersch identifizieren, können Sie nachprüfen, ob die Kräuter-Früchte so ähnlich aussehen wie Kümmel – klein, dünn, glatt, länglich, braun und scharf im Geschmack.

Gesunder Giersch: Ein Unkraut als essbare Heilfpflanze

Auch wenn der Giersch unheimlich wucherst und nahezu unberechenbar erscheint, ist das Unkraut doch auch glleichzeitig eine Heilpflanze, die nicht nur essbar sondern auch gesund ist. In seinem Geschmack ist das Kraut würzig-aromatisch, salzig und leicht scharf.

Oft wird er als Gewürz verwendet und erinnert dabei an eine Mischung aus Möhre und Petersilie. Aufgrund seiner antibakteriellen, entsäuernden, entzündungshemmenden, harntreibenden und kräftigenden Wirkung wird die Heilpflanze unter anderem bei der Linderung von Verbrennungen, Erkältungen, Schnittwunden und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.

Übrigens: Auch Symptome der Erkrankungen Rheuma und Gicht kann der Giersch behandeln.