Kulinarische Zutat und heilende Wildpflanze: Die Verwendung des Giersch

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Giersch findet oft auch in der Medizin Verwendung.

Seit dem Mittelalter wissen die Naturheilkundler den Giersch, der damals auch als „Alchemistenkraut“ bezeichnet wurde, aufgrund seiner positiven Auswirkung auf den menschlichen Körper zu schätzen. Das in unseren Breitengraden heimische Wildkraut hat auch heutzutage verschiedene Bereiche, in denen es sinnvoll verwendet werden kann.

Giersch als Heilpflanze verwenden

Das Zipperleinskraut, wie der wilde Giersch noch genannt wird, ist eine wahre Heilpflanze und kann aufgrund seiner gesunden Wirkung auf den Menschen bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen – sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet – zum Einsatz kommen:

  • Krämpfe und Verspannungen
  • Rheuma
  • Gicht
  • Arthritis
  • Husten
  • Fieber
  • Verstopfung
  • Wurmbefall
  • Zahnschmerzen
  • Insektenstiche
  • Sonnenbrand

Den Giersch für Tees, Umschläge oder als Badezusatz einsetzen

Sowohl frisch als auch in getrockneter Variante können Sie das Giersch-Kraut für Heilzwecke gebrauchen: Um innerliche Leiden zu lindern, können Sie beispielsweise einen bekömmlichen Tee zubereiten. Dazu reichen 2 TL des getrockneten Gierschs für einen Aufguss aus. Auch Umschläge und Tinkturen lassen sich optimal mit dem Wildkraut herstellen.

Oder versuchen Sie das wirkkräftige Gewächs doch einmal als Badezusatz zu verwenden: Bei äußeren Leiden können Sie einen Sud aus 500 gr des frischen Krautes und Wasser kochen, diesen für 15 Minuten ziehen lassen und ihn anschließend in das warme Badewasser kippen.

Giersch als kulinarische Zutat

Wenn Sie statt im Supermarkt lieber in Ihrem eigenen Garten shoppen wollen und das Sammeln nicht scheuen, sollten Sie den Giersch unbedingt auf Ihre Lebensmittel-Liste setzen: Denn das nährstoffreiche Kraut ist kostenlos und verfügt über eine besonders lange Erntezeit von April bis Oktober. Sie können den Giersch entweder roh oder gegart für Ihre eigene Küche verwenden.

Experten-Tipp: Während ältere Blätter zäh und deutlich würziger schmecken, bestechen die jungen Blätter mit einem frischen, leicht scharfen und aromatischen Geschmack.

Zubereitungsideen mit dem Giersch

Besonders die Samen des Giersch dienen aufgrund ihres scharfen Geschmacks als ein exotisches Gewürz: Die kleinen, an Kümmel erinnernden Körner lassen sich einfach durch das Zerreiben mit einem Mörser in Giersch-Pulver verarbeiten lässt.

Die Blätter und auch Stiele des Giersch wiederum lassen sich optimal in Salate, Eintöpfe und Suppen verarbeiten. Sie dienen aber ebenso gut als Zutat für Pestos, Saucen sowie Kräuterdips. Wer genug von Spinat hat, kann diesen in seinem Gericht auch mit dem Giersch-Kraut ersetzen.