Je nach Sorte sind Springkräuter als Blumenpflanzen beliebt oder als alles verdrängende Unkräuter gefürchtet. Doch ihren inneren Werten wird kaum Beachtung geschenkt. Dabei sind einige Teile des Springkrauts essbar und auch von Heilkräften ist die Rede.
In der Familie der Impatiens herrscht Einigkeit
Alle Impatiens, ob das beliebte Fleißige Lieschen, das Edellieschen oder das als Unkraut verschriene Indische Springkraut, auch Drüsiges Springkraut genannt, haben uns einige essbare Pflanzenteile zu bieten. Vorneweg gelten Blüten und Samen als schmackhaft und essbar. Die Blätter und Stängel sind im rohen Zustand leicht giftig, weil sie Glycoside enthalten. Gekocht sind sie ebenfalls essbar. Doch sie gelten nicht als wohlschmeckend, weswegen sie kaum jemand freiwillig essen wird.
Die Verwendung der Blüten
Die Blüten der Kultursorten wollen wir nicht essen, sondern ihre Schönheit bewundern. Das Indische Springkraut gilt als Neophyt, weil es weite Striche unseres Landes erobert hat. Da es schwer zu bekämpfen ist, ist eine gezielte Aussaat eh nicht anzuraten. Doch wenn Sie von Juli bis Oktober in der freien Natur seine rosafarbenen Blüten erblicken, dürfen sie zugreifen. Sie schmecken süßlich und sehen hübsch aus, daher machen sie sich gut
- als Zutat von Salaten,
- als Dekoration von Käseplatten, kalten Büffets oder Desserts
- als Geschmackgeber für ein Blütengelee
- zur Verschönerung von Eiswürfeln
Sammeln Sie nur Blüten von Pflanzen, wenn Sie sicher sind, dass diese nicht mit Schadstoffen belastet sind. Plätze an stark befahrenen Straßen oder nah an Ackerflächen scheiden als Sammelorte aus. Schattige Standorte in Waldnähe werden eher unbelastete Pflanzen zu bieten haben.
Ernte und Verwendung von Samen
Sowohl unreife als auch reife Samen des Springkrauts sind essbar. Reife Samenkapseln öffnen sich bei Berührung und schleudern ihren Inhalt explosionsartig fort. Das macht das Sammeln von reifen Samen schwierig. Stülpen Sie daher vorsichtig eine Tüte über den Stängel und halten Sie die Öffnung fest verschlossen. Rütteln Sie anschließend am Stängel, damit er die Samen freigibt.
Der Geschmack der Impatiens Samen wird als nussig beschrieben. Je reifer sie sind, umso stärker ist dieser ausgeprägt. Die Samen können roh Müsli und Salate bereichern. In einer Pfanne geröstet puffen Sie wie Popcorn auf und sollen dann nach Pommes schmecken. Größere Mengen können sogar vermahlen und als Mehl für allerhand Backwerk genutzt werden.
Heilkraft des Springkrauts
Dem Indischen Springkraut, botanisch Impatiens glandulifera, werden Heilkräfte nachgesagt. Womöglich trifft diese Eigenschaft sogar auf andere Arten zu. Doch die Heilkräfte, wie beispielsweise seine harntreibende Wirkung, sind nicht gut dokumentiert, sodass aktuell die Verwendung als Heilkraut nicht zu empfehlen ist. Weitere Interessante Fakten zum Springkraut können Sie in unserem Steckbrief nachlesen.