In der Pflanzenwelt sind Samen Garanten für fortlaufende Arterhaltung. Deshalb produziert auch die Kresse reichlich davon. Wer die winzigen Körnchen in der Hand hält, kann bereits nach wenigen Tagen knackige, gesunde und vor allem würzige Sprossen genießen. Eine Vermehrung, wie sie leichter kaum geht.
Samen sind überall und günstig zu bekommen
Jedes Gartencenter hat sie, jeder Baumarkt hat sie, und sogar jeder Supermarkt: Tütchen mit Kressesamen. Wer immerzu Kresse züchten will, sollte im Internet nach großen Samenpackungen recherchieren oder im Bioladen nachfragen. Im Garten ist auch eigene Samengewinnung möglich, während im Haus Kresse noch vor der Blüte geerntet wird. Zudem sind die Lichtverhältnisse ungünstig, die Bestäubung fehlt.
- draußen blüht Kresse etwa im August
- einige Pflanzen erblühen lassen
- welke Blüten nicht abschneiden
- im Herbst reife Samenschoten ernten
Die getrockneten Samen werden aus den Schoten befreit und in ein Papiertütchen gesammelt. Bis zur Aussaat müssen sie dunkel und trocken lagern. Nach dem Ernten bleiben sie etwa vier Jahre keimfähig. Vergessen Sie also nicht, das Erntejahr zu notieren.
Kresse im Haus vermehren
Auf der Fensterbank können Sie Kresse ganzjährig säen. Verwenden Sie dafür eine flache Schale und ein paar Lagen Küchenkrepp oder Watte. Erde ist oftmals mit Schimmelsporen belastet, müsste ggf. zuvor bei großer Hitze im Backofen sterilisiert werden. Stellen Sie die Schale warm und hell auf und halten die Erde durchgehend feucht, jedoch nicht zu nass. Eine leichte Schrägstellung verhindert, dass sich Staunässe bildet. Nach ein paar Tagen bereits können Sie die gewachsenen Sprossen ernten und essen.
Kresse im Garten vermehren
Kresse wächst gern sonnig oder halbschattig, und etwas langsamer auch im Schatten. Da sie frostempfindlich ist, kann sie draußen nur von Mitte Mai bis Spätsommer vermehrt werden, in warmen Regionen auch schon ab März. Der Boden sollte locker sein und durchgehend mäßig feucht bleiben bzw. entsprechend gegossen werden. Auf den Nährstoffgehalt muss nicht geachtet werden, auch Düngen ist nicht erforderlich.
Samenaussaat ist bei allen Kressearten Vermehrungsmethode erster Wahl. Doch bei der beliebten Kapuzinerkresse dürfen Sie sich auch an die Vermehrung mit Stecklingen und Absenkern wagen.