Bärlauch erkennen – so schützen Sie sich vor Verwechslung

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Bärlauch wird oft mit Maiglöckchen verwechselt.

Ein Risiko beim Sammeln von Bärlauch ist die Verwechslung mit Giftpflanzen. Der Grund dafür ist, dass verschiedene giftige Arten wie das Maiglöckchen ähnliche Standortansprüche haben wie der Bärlauch. Es gibt einige sichere Merkmale, woran Sie Bärlauch zweifelsfrei identifizieren können.

Nicht auf Geruch verlassen

Wer durch ein Bärlauchgebiet streift, dem dringt ständig der unverwechselbare lauchartige Geruch in die Nase. Tatsächlich ist der Geruch ein sehr markantes Merkmal, auf das jedoch kein Verlass ist. Das lauchartige Aroma ist so intensiv, dass er nach dem Zerreiben von nur einem Blatt dauerhaft an den Fingern anhaftet.

Fassen Sie später möglicherweise zum Bestimmen ein weiteres Blatt an, wird der Geruch von Ihren Fingern bereits auf das Blatt übertragen und es wird bereits lauchartig riechen. Daher sollten Sie sich nicht auf den Geruch verlassen.

Unterscheiden anhand sicherer Merkmale

Die Saison von Bärlauch beginnt, wenn es sehr warm ist, bereits Ende März. Spätestens im April zeigen sich die ersten Blätter. Verwechslungsmöglichkeiten gibt es in einem so frühen Stadium vorwiegend mit dem giftigen Aronstab, der, wenn er frisch aus dem Boden wächst, dem Bärlauch tatsächlich zum Verwechseln ähnlich ist.

Da der Bärlauch zu diesem Zeitpunkt besonders aromatisch und ideal für den Rohgenuss ist, sollten Sie die Blätter eindeutig unterscheiden können. Der Bärlauch ist vom Aronstab dadurch zu unterscheiden, dass die Oberseite glänzen hellgrün ist und die Unterseite matt. Der Aronstab ist auf beiden Seiten glänzend.

Gelegentlich kann es Vorkommen, dass der Bärlauch an Standorten wächst, wo auch Schneeglöckchen, Narzissen oder Osterglocken wild wachsen. Die Verwechslungsgefahr ist jedoch eher gering, da die Blätter vom Bärlauch wesentlich breiter sind. Im Vergleich zu den Frühlingsblühern wird das Blatt vom Bärlauch nach unten hin wieder schmal und mündet dann in einen dünnen, kantigen Stiel.

Merkmale von Giftpflanzen studieren

Wo der Bärlauch wächst, ist mindestens auch immer eine oder mehrere Giftpflanzen zu finden, mit denen er verwechselt werden kann. Vor allem bei einer fortgestrittenen Vegetation lässt er sich leicht mit dem Maiglöckchen leicht verwechseln. Der Unterschied zum Maiglöckchen liegt darin, dass es einen gänzlich runden Stiel hat. Außerdem ist das Blatt auf beiden Seiten eher matt-grün.

Um die Unterschiede zu Giftpflanzen noch besser zu verinnerlichen, können Sie sich in ihrem Sammelgebiet bewusst auf die Suche nach giftigen Doppelgängern machen. Neben dem Maiglöckchen ist die Herbstzeitlose besonders gefährlich, da Verwechslungen mit beiden Pflanzen meist tödlich enden.

Durch die gezielte Suche nach den giften Pflanzen lernen Sie die Unterschiede besser kennen und erkennen zukünftig den Bärlauch besser.

Bei Vergiftungen sofort handeln

Kontrollieren Sie vor dem Verzehr von Bärlauch immer jedes Blatt einzeln. Sollten Sie sich bei einem Blatt nicht sicher sein, essen Sie es lieber nicht. Sollte es dennoch einmal zu einer Verwechslung gekommen sein und Sie haben beispielsweise Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder starke Magenbeschwerden, zögern Sie nicht unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Bei einer Vergiftung können schon wenige Minuten zählen und entscheiden, ob es zu starken Organschädigungen oder Tod kommt.