Eine gezielte Vermehrung von Maiglöckchen ist in der Regel nur dann notwendig, wenn Sie diese zusätzlich an einem anderen Standort im Garten haben möchten. Am bestehenden Ort breiten sie sich für gewöhnlich in natürlicher Form rasch aus.
Nicht nur über Samen
Während viele Blumenarten sich ausschließlich über die in den Blüten bzw. den späteren Früchten enthaltenen Samen vermehren, fährt das Maiglöckchen zweigleisig. Zum einen entwickeln sich aus seinen glockenförmigen Blüten bis zum August rote Beeren, in denen die Samen ausgereift sind. Zum anderen breitet sich das Maiglöckchen aber auch über sein Wurzelwerk aus. Dieser Umstand lässt sich für eine gezielte Vermehrung nutzen.
Rhizome teilen
Diese Form der Vermehrung erfolgt über die Teilung des Rhizoms. Hierzu sind lediglich folgende Arbeitsschritte notwendig:
- Graben Sie das Rhizom aus.
- Befreien Sie es von überschüssigem Erdreich.
- Zerteilen Sie es mit einem Messer oder Spaten in mehrere Stücke.
- Geben Sie die einzelnen Stücke in vorbereitete Pflanzlöcher oder Töpfe.
Der beste Zeitpunkt für die Teilung ist der Herbst, weil die einzelnen Teile dann genügend Zeit haben, um bis zum folgenden Frühjahr anzuwachsen.
Vermehrung mit Samen braucht Zeit
Alternativ zur Teilung des Rhizoms können Sie Maiglöckchen auch säen. Dieser Weg ist jedoch ein äußerst langwieriger. Es kann Jahre dauern, ehe sich die Knolle des Maiglöckchens ausreichend entwickelt hat, um auszutreiben. Die erste Blütezeit liegt damit eher weit in der Zukunft. Wenn Sie dieser Umstand nicht stört, gestaltet sich die Aussaat selber äußerst einfach, da es sich beim Maiglöckchen um einen Lichtkeimer handelt. Entsprechend können Sie die aus den Beeren herausgelösten Samen unmittelbar am gewünschten Standort ausstreuen, ohne diese mit Erde bedecken zu müssen.