Das Maiglöckchen ist als Gartenpflanze ein zweischneidiges Schwert. Einerseits entwickelt es wunderschöne weiße Blüten und ist äußerst pflegeleicht. Andererseits handelt es sich jedoch beim Maiglöckchen um eine Giftpflanze.
Einen geeigneten Standort suchen
In der Natur ist das Maiglöckchen vor allem in Laubwäldern anzutreffen. Dies gilt insbesondere für Buchenwälder. Entsprechend ist es ein hohes Maß an Schatten gewöhnt. An zu sonnigen Standorten geht es daher häufig rasch ein. Was den Boden betrifft, so sollte dieser nach Möglichkeit gut durchlässig sein und viele Nährstoffe enthalten. Vor dem Einpflanzen ist es daher sinnvoll, diesen durch das Untermengen von reifem Kompost entsprechend aufzuwerten.
So gehen Sie vor
Für das Pflanzen von Maiglöckchen eigenen sich sowohl das Frühjahr als auch der Herbst. Damit die Blütezeit möglichst früh einsetzt, ist es hilfreich, Maiglöckchen ab März
im Topf vorzuziehen. Die Maiglöckchen können dann ab Mai ins Freiland umziehen. Beim Pflanzen selber sind folgende Arbeiten zu erledigen:
- Heben Sie Pflanzlöcher mit einer Tiefe von etwa 10 Zentimetern aus.
- Achten Sie beim Einpflanzen der Rhizome darauf, dass die Augen jeweils nach oben zeigen.
- Lassen Sie zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von jeweils 20 Zentimetern.
Sofern Sie Maiglöckchen als Bodendecker pflanzen möchten, genügt ein Abstand von lediglich zehn Zentimetern.
Eine Wurzelsperre verwenden
Weiterhin sollten Sie sich die Mühe machen, eine Wurzelsperre im Boden einzugraben. Maiglöckchen vermehren sich nicht nur mittels Samen, sondern auch über das Wurzelwerk. Wenn Sie sich erst ausgebreitet haben, ist es schwierig, sie wieder zu entfernen. Aus dem gleichen Grund sollten Sie verblühte Blüten immer rasch entfernen, ehe diese sich zu roten Beeren weiterentwickelt haben.
Vorsicht bei Kindern und Tieren
Im Hinblick auf die Beeren des Maiglöckchens ist außerdem wichtig zu wissen, dass diese, genau wie alle anderen Bestandteile der Pflanze, Giftstoffe enthalten. Diese können bei Berührung zu Irritationen der Haut und Augenreizungen führen. Bei einem Verzehr ist meist Übelkeit mit Durchfall und Erbrechen die Folge. Wenn Sie Kinder oder Haustiere haben, sind Maiglöckchen daher eher nicht als Zierpflanze für Ihren Garten geeignet.