Die Kannenpflanzen, sogenannte Nepenthes, stehen fast auf der gesamten Welt unter Naturschutz. Zur privaten Kultivierung zuhause können Sie diese jedoch anpflanzen. Hierbei ist vor allem das richtige Substrat von entscheidender Bedeutung.
Keine Blumen- oder Gartenerde verwenden
Verwenden Sie für die Kultivierung von Kannenpflanzen niemals handelsübliche Garten- oder Blumenerde. In diesen sind bereits zu viele Nährstoffe eingesetzt. Nepenthes bevorzugen jedoch einen weitaus nährstoffarmeren Boden.
Spezielle Karnivorenerde
Am besten eignet sich spezielle Karnivorenerde. Diese können Sie in jedem Bau- und Gartenmarkt sowie im Internet erwerben. Als günstigere Alternative eignet sich jedoch auch Orchideenerde.
Das Substrat selbst mischen
Das geeignete Substrat für die Nepenthes können Sie sich mit einigen Materialien auch selbst zusammenmischen. Besonders wichtig ist hierbei, dass eine lockere und gut durchlässige, aber nährstoffarme Erde entsteht.
Als Grundlage für das Substrat eignen sich Weißtorf sowie alle anderen Torfarten. Kleine Styroporkugeln sorgen für eine besonders lockere Beschaffenheit. Wasserspeichernde Materialien wie Kies, Blähton, Kokosfasern und Quarzsand sorgen für den optimalen Feuchtigkeitshaushalt.
Die wichtigsten Eigenschaften des Substrates
Ob Sie das Substrat für die Kannenpflanze käuflich erwerben oder aus verschiedenen Materialien selbst zusammenmischen, spielt keine entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass es die folgenden Eigenschaften aufweist:
Es sollte
- locker und luftig,
- gut durchlässig
- sowie nährstoffarm sein
- und einen leicht sauren pH-Wert aufweisen.
Sphagnum als umstrittener Zusatz
Sphagnum dient vor allem bei der Kultivierung von Orchideen als besonders wichtiger Zusatzstoff im Substrat. Ob sich das Torfmoos genauso gut zur Kultivierung von Kannenpflanzen eignet, ist jedoch umstritten. Eine Mischung zwischen Sphagnum und Torf sollte jedenfalls vermieden werden, da sich die beiden Substrate besonders leicht verkleben und damit kein lockeres und durchlässiges Ergebnis entsteht.
Nepenthes aussäen
Bei der Aussaat von Nepenthes über deren Samen besteht generell die Wahl aus folgenden Anzuchtsubsraten:
- Torf,
- Sphagnum,
- Zellstoff
- oder Kokohum.
Drainage im Topf
Bei der Kultivierung von Nepenthes in Töpfen und Kübeln sollten Sie unbedingt eine gute Drainage anlegen, um die Bildung von Staunässe zu verhindern. Geben Sie hierfür eine Schicht Kies oder Blähton auf den Boden des Gefäßes, bevor Sie diesen mit dem Substrat auffüllen.
Nepenthes regelmäßig umtopfen
Die Nepenthes sollten in regelmäßigen Abständen in größere Töpfe umgetopft werden. Hierbei sollte ihnen zugleich neues Substrat zugeführt werden.