Der aus dem Süden Europas zu uns eingewanderte Oregano liebt trockene Böden. So darf die Gießkanne in seiner Näher selten großzügig geleert werden. Nach wie viel Wasser ein Exemplar tatsächlich verlangt, hängt von seiner Größe ab. Und auch, mit welcher Witterung es gerade zu tun hat.
Den Durst einer jungen Pflanze unbedingt stillen
Oregano bevorzugt durchlässige, trockene Standorte. Doch im Vergleich zu anderen mediterranen Kräutern ist seine Trockenheitsverträglichkeit geringer ausgeprägt. Frisch im Garten ausgepflanzte Exemplare sind besonders empfindlich, weil sie mit ihrem Wurzelwerk erst noch die Erde erobern müssen. Gießen Sie sie daher nach dem Pflanzen noch für mehrere Wochen regelmäßig und bedarfsgerecht. Größere Pflanzen kommen besser zurecht und müssen seltener gegossen werden.
Topfexemplare trocknen schneller aus
Oregano im Topf ist stets durstiger als im Beet, unabhängig von Größe und Alter. Zum einen trocknet die Erde im Topf schneller aus. Zum anderen können seine Wurzeln nur in einem begrenzten Raum auf Wassersuche gehen. Verlassen Sie sich nicht allein auf die Topfgröße, wenn es um die Quantität der Wasserversorgung geht. Orientieren Sie sich am Wuchs der Pflanze. Je mehr Blätter sie ausgetrieben hat, umso öfter und reichlicher muss sie von Ihnen gegossen werden.
Im Sommer steigt der Wasserbedarf
Im Sommer haben alle Oregano Arten einen höheren Wasserbedarf. Auch Pflanzen, die im Beet weilen, müssen jetzt zusätzlich versorgt werden. Je heißer und regenärmer die Tage sind, umso häufiger wird der Griff zur Gießkanne notwendig. So gehen Sie vor:
- Pflanze im Beet mit Wasser schwemmen
- das Kraut soll ordentlich Wasser ziehen
- im Topf mäßiger, dafür öfter gießen
- an heißen Tagen täglich
- bevorzugt morgens oder abends gießen
Hinweis:
Beachten Sie, dass nach dem großen Schneiden zur Blütezeit der Wasserbedarf der Pflanze sinkt. Denn durch das Ernten der Triebe fürs Trocknen oder Einfrieren, wird die Blattmasse und damit die Wasserverdunstung deutlich reduziert.
Bildung von Staunässe vermeiden
Oregano steht nicht gerne in Staunässe. Wird ihm diese dennoch dauerhaft zugemutet, beginnt er zu faulen. Nach dem Gießen muss daher seine Erde wieder ein gutes Stück antrocknen, bevor sie wieder durchnässt wird. Außerdem helfen folgende Maßnahmen gegen Staunässe:
- das Anlegen einer Drainageschicht im Topf
- aus Blähton, Kies oder Tonscherben
- die Wahl eines durchlässigen Bodens bzw. Pflanzerde
- Verbesserung der Durchlässigkeit durch Zugabe von Sand
- das zeitnahe Entleeren des Topfuntersetzers
Häufig wird von Leitungswasser abgeraten, da es mehr oder weniger Kalk enthält. Bei Oregano besteht allerdings kein Grund zur Sorge, da es kalkhaltige Böden liebt. Nur wenn der Kalkgehalt des Wassers sehr hoch ist, sollte es entkalkt oder durch Regenwasser ersetzt werden.