Oregano trocknen – so gehen Sie aromaschonend vor

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Oregano sollte, wie andere Kräuter, hängend getrocknet werden.

Endlich ein Kraut, welches auch getrocknet überzeugt. Und nicht nur das! Getrockneter Oregano schmeckt sogar intensiver als frisch geerntete Triebe. So ist er für viele Gerichte die beste Wahl. Glücklich der Gärtner, der sich selbst einen Vorrat anlegen kann.

Eine Trocknungsmethode wählen

Oregano können Sie durch Trocknung haltbar machen, haben dabei sogar die Freude der Wahl, auf welchem Weg Sie das tun:

  • an der Frischluft
  • im Backofen
  • im Dörrautomaten

Mit aromatischem Frischgut starten – die Ernte

Das Trocknen lohnt sich erst dann wirklich, wenn der Oregano genügend Triebe gebildet hat. Darüber hinaus ist auch der Aromagehalt ein entscheidender Qualitätsfaktor, der sich auch auf das Trockenergebnis auswirkt. Bei Oregano schwankt er innerhalb der Vegetationsperiode, ja sogar innerhalb eines Tages. So ernten Sie aromareiche Triebe:

  • während der Blüte oder unmittelbar davor schneiden
  • je nach Sorte ist die Blütezeit von Juni bis Juli
  • ein paar Tage Sonne vor der Ernte steigern Aromakonzentration
  • an einem regenfreien Frühvormittag schneiden
  • Schere kurz vor der Verholzung und oberhalb eines Blattpaars ansetzen
Tipps & Tricks

Oregano ist ein Kraut, dessen Blüte nicht nur essbar, sondern ebenso aromatisch ist wie seine Blätter. Lassen Sie sie für das Trocknen also dran.

Oreganotriebe nur sanft reinigen

Beim Oregano aus dem eigenen Garten oder Topforegano vom Balkon werden Sie genau einschätzen können, wie verunreinigt das Kraut ist. Ernten Sie nach Möglichkeit nur saubere Triebe. Schmutz sollten Sie durch sanftes Ausschütteln loswerden. Waschen entzieht dem Kraut Aroma und lässt es zudem langsamer trocknen. Falls Sie Oregano dennoch waschen müssen, dann tupfen Sie es danach mit Küchenkrepp trocknen. Für die Trocknung belassen Sie die Triebe ganz, da durch jede weitere Schnittstelle der Aromaverlust ansteigt. Nur beschädigte und vertrocknete Blättchen sollten Sie entfernen.

Oregano an der Luft trocknen

Binden Sie etwa ein Dutzend Zweige zu einem Sträußchen zusammen und hängen Sie es kopfüber auf. Ideal ist ein warmer, trockener und windgeschützter Platz. Hängen Sie mehrere Kräutersträußchen auf, sollten diese sie sich nicht berühren. Die Trocknung an der Luft dauert etwa sieben Tage.

Oregano im Backofen oder im Dörrgerät trocken

Trocknen Sie den Oregano schonend bei niedriger Temperatur. Sie sollte 35 °C nicht überschreiten. Die Zweige werden auf Backblech bzw. Rost einlagig ausgebreitet, ohne dass sie sich berühren. Die Trocknung im Dörrautomaten sollten Sie nach den Vorgaben des Herstellers durchführen. Im Backofen dauert der Trocknungsvorgang mehrere Stunden. Lassen Sie die Tür einen Spalt offen, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Das Kraut ist vollständig getrocknet, wenn es sich zerbröseln lässt.

Aufbewahrung und Haltbarkeit von Oregano

Nach der Trocknung können Sie die Blätter von den Stängeln abstreifen und fein zerbröseln. In einem luftdichten, verschließbaren Behälter kann trockener Oregano mindestens ein Jahr gelagert werden – bis die nächste große Ernte ansteht. Der Lagerort sollte dem Aroma zuliebe dunkel sein. Anderenfalls verwenden Sie braune Gläser oder Keramikdosen, die kein Licht durchlassen.

Tipps & Tricks

Beim Trocknen verblasst die Farbe des Oregano. Möchten Sie ihn auch im Winter lieber sattgrün genießen, so bietet sich alternativ das Einfrieren ein.