Die Papaya ist nicht nur eine gesunde und leckere Frucht, aus den Samen von Früchten lassen sich neue pflanzen ziehen. Mit etwas Glück gelingt sogar die Ernte im eigenen Garten, sofern eine Möglichkeit zur geschützten Überwinterung besteht.
Samen vorbereiten
Die Papaya kommt ursprünglich aus Südamerika, lässt sich aber auch überall dort anbauen, wo es tropisches bis subtropisches Klima gibt. In Mitteleuropa ist eine Kultur im Freiland über den Sommer möglich, im Winter müssen die Bäume allerdings frostfrei stehen.
Wer bisher noch keinen Papayabaum hat, der kann sich aus Früchten aus dem Supermarkt neue Pflanzen ziehen. Der Anbau gelingt oft sehr gut, wenn die Früchte reif genug sind. Die Samen müssen jedoch vorbereitet werden, da sie ähnlich wie Tomaten, von einer gelartigen Schutzschicht überzogen sind, die die Keimung hemmt.
Um diese Gelschicht loszuwerden, müssen Sie die Samen fermentieren. Dies dauert bei der Papaya im Vergleich zu Tomaten sehr lange. Bis zu drei Wochen können vergehen, bis die Samen fertig fermentiert sind. Zum Fermentieren legen Sie die Samen in ein Glas mit Wasser und stellen sie an einen warmen Ort. Sie können eine Prise Zucker dazugeben, was die Fermentation schneller starten lässt. Nach zwei bis drei Wochen kontrollieren Sie, ob sich die Gelschicht abreiben lässt. Erst wenn dies der Fall ist, können Sie die Samen einpflanzen.
Aussaat
Für die Vorkultur der Samen können Sie handelsübliche Aussaaterde verwenden. Befüllen Sie damit ein Zimmergewächshaus, denn darin ist das Risiko geringer, dass die Samen während der Keimzeit austrocknen. Im Vergleich zu anderen exotischen Früchten hat die Papaya eine eher kurze Keimzeit von bis zu zwei Wochen, sofern sie vorher fermentiert wurde.
In der Keimphase sollten die Samen zusätzlich warm stehen. Ideal ist eine Temperatur um die 25°C. Sobald sich die Keimlinge gut und kräftig entwickelt haben, können Sie in eigene Töpfe vereinzelt werden.
Pflanzung im Topf
Papayas sind botanisch interessante Pflanzen. Sie sind grundsätzlich mehrjährig, allerdings lässt der Geschmack der Früchte etwa ab dem fünften Jahr stark nach. Manchmal werden Früchte von älteren Pflanzen sogar als gänzlich ungenießbar bezeichnet. Der Vorteil ist jedoch, dass die Papaya bereits nach einem Jahr schon Blüten hervor bringt.
Wenn Sie einen Papayabaum züchten sollten, sollten Sie daher unbedingt die Topfkultur bevorzugen, da Sie die Pflanzen geschützt überwintern müssen. Im Topf ist es wichtig, dass sich keine Staunässe bildet, weshalb Sie eine Drainageschicht einfüllen sollten. Als Substrat sind nährstoffreiche und gut strukturierte Erden geeignet. Die Erde sollte die Eigenschaft haben, gut Wasser zu speichern, da die Pflanzen einen konstant feuchten Boden benötigen.
Eine konstante Wasserversorgung ist generell bei der Papaya wichtig, wobei Sie im Winter die Wassergaben reduzieren sollten. Sie schätzt jedoch ein Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, weshalb sie im Sommer auch für die Kultur im Gewächshaus geeignet ist. Ist es zu trocken, wirft sie rasch die Blätter ab. Sie können dies jedoch etwas kompensieren, wenn Sie auch die Blätter regelmäßig besprühen.