Peperoni selber pflanzen – Tipps für den Anbau

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Peperoni können ab Mai gepflanzt werden.

Peperonis sind ein beliebtes Furchtgemüse, das sich selbst ziehen lässt. Der Pflege ist nicht kompliziert und die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Mit einigen Tricks können Sie die Erträge jedoch steigern.

Vorkultur

Die Vorkultur der Peperonis können Sie ebenfalls selbst vornehmen, sie ist jedoch mit einem höheren Aufwand verbunden. Spätestens im Februar müssen Sie mit der Aussaat der Peperonis beginnen. Je nach Sorte kann die Keimung bis zu vier Wochen dauern. Daher ist ein früher Aussaatzeitpunkt unbedingt notwendig, wenn die Peperonis bis zum Herbst Erträge liefern sollen.

Durch die frühe Vorkultur ist auch eine geeignete Infrastruktur notwendig. Zum Keimen benötigt die Peperoni eine Temperatur von ca. 24°C und einen hellen Standort. Temperaturen darunter oder deutlich darüber können zu einer Keimhemmung führen, was die Keimdauer verlängert.

Die gekeimten Peperonis werden vereinzelt, sobald sie kräftig genug sind. Sie wachsen eher langsam, daher können Sie bereits im Keimblattstadium pikiert werden. Die Zeit ab dem Vereinzeln bis zur Auspflanzung ist besonders heikel. Die Pflanzen benötigen einen kühlen Raum mit einer Temperatur um 10°C. Je wärmer es im Raum ist, umso mehr Licht wird benötigt, weshalb Sie oft mit zusätzlichen Pflanzenlampen arbeiten müssen. Vielen ist daher der Aufwand zu groß und es werden Pflanzen im Handel gekauft.

Pflanzung ab Mai

Peperonis sind frostempfindlich, Spätfrost im Frühling kann die Pflanzen sogar zum Absterben bringen. Daher dürfen Sie frühestens ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr ist, ins Freiland gepflanzt werden. Alternativ zur Pflanzung ins Freiland eignen sich die Peperonis auch für die Kultur im Topf. Der Pflegeaufwand bei der Topfkultur ist jedoch etwas höher, da Sie mehrmals am Tag kontrollieren müssen, ob das Substrat feucht genug ist und meist auch im Sommer häufiger gießen müssen.

Egal, ob Sie die Peperoni ins Freiland oder in einen Kübel pflanzen, sie benötigen immer ein sehr nährstoffreiches Substrat. Im Topf verwenden Sie Gemüseerde oder Kompost und im Freiland sollten Sie den Boden aufdüngen.

Zum Aufdüngen können Sie wiederum Kompost verwenden. Besser geeignet ist jedoch organischer Dünger in Form von abgelagertem Mist. Diesen arbeiten Sie in den Boden ein. Sie können auch noch etwas Gesteinsmehl ausstreuen als mineralische Komponente. Auf Kalkgaben sollten Sie jedoch verzichten, da die Peperoni zwar keine starke Abneigung gegenüber Kalk hat, zu viel mag sie jedoch nicht, weil sich dadurch auch der pH-Wert im Boden verändern kann und die Erde sauer wird.

Pflege

Die Peperonis sind, solange sie ausreichend Wasser und Nährstoffe haben, in der Pflege nicht aufwendig. Je mehr Zeit Sie jedoch in diese Kultur investieren, umso ertragreicher werden die Pflanzen. Daher lohnt es sich meist auch, sich etwas mehr Zeit zu investieren.

Es kann sein, dass Sie die Pflanzen täglich gießen müssen. In jedem Fall sollten Sie sie alle zwei Wochen mit einem flüssigen Dünger versorgen. Sie können auch einen selbst gemachten Dünger verwenden, wie eine Brennnesseljauche. Sie hat den Vorteil, dass sie nicht nur wichtige Nährstoffe liefert, sondern auch ein Pflanzenstärkungsmittel ist, wodurch die Peperoni weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist.

Rückschnitt

Ein Rückschnitt ist bei den Peperonis nicht verbreitet und auch kein Muss. Sie können mit einem Rückschnitt jedoch die Bildung von Blüten und Früchte bildenden Trieben anregen.

Grundsätzlich sollten Sie die erste gebildete Blüte in der Saison entfernen. Diese Blüte wird auch als Königsblüte bezeichnet. Durch das Entfernen wird die Peperoni angeregt weitere und wesentlich mehr Blüten zu bilden. Zusätzlich wird auch die Triebbildung gehöht.

Die Bildung von Trieben können Sie jedoch zusätzlich steigern, indem Sie die Triebe einkürzen. Manche Sorten haben ein ausgeprägtes Höhenwachstum, was zulasten der Bildung von Seitentrieben, an denen sich die Früchte bilden, geht. Kürzen Sie daher lange Triebe, die in die Höhe wachsen, auf 3 – 5 cm ein. Zusätzlich können Sie auch Triebe einkürzen, die bisher noch keine Blüten gebildet haben, denn dadurch regen Sie auch die Blütenbildung an.