Wenn Petersilienblätter gelb werden, kann ihr Besitzer keinen einzigen Trieb mehr ernten. Hinter der sogenannten Petersilienkrankheit können gleich mehrere Ursachen stecken. Sie früh zu erkennen ist nicht entscheidend, denn eine Bekämpfung macht selten Sinn. Besser ist es, vorbeugend tätig zu werden.
Fehler beim Anbau von Petersilie
Die Petersilienkrankheit wird hauptsächlich durch Fehler beim Anbau begünstigt. Deswegen ist ein Blick auf diese Fehler notwendig, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen bzw. die Krankheit vorzubeugen.
- ungünstiger Standort
- Nichtbeachtung der Fruchtfolge
- sehr feuchte oder trockene Erde
- Erde mit Schädlingen und Pilzsporen
Standort und Fruchtfolge
Alle Standorte, auf denen die letzten drei Jahre ein Doldenblütler wuchs, sind für die Petersilie ungeeignet. Zu den Doldenblütlern gehören beispielsweise Fenchel, Möhren, Dill und Sellerie. Alle anderen Standorte kommen infrage, wenn sie folgende Eigenschaften aufweisen:
- halbschattig
- nicht zu warm und nicht zu sonnig
- humusreicher und lockerer Boden
Der Pflegepunkt Gießen
Ein lockerer Boden ist die halbe Miete, da er weniger zur Staunässe neigt. Die andere Hälfte der „Miete“ muss durch richtiges Gießen geleistet werden. Petersilie mag feuchte Erde, jedoch keine Nässe und Trockenheit. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht ein paar Zentimeter tief eintrocknet ist. Seien Sie bei der Wassermenge zurückhaltend, gießen Sie dafür lieber öfter.
Wächst die Petersilie im Topf, sollten Sie kurz nach dem Gießen Untersetzer bzw. Übertopf von überschüssigem Gießwasser leeren.
Schädlinge und Pilzsporen in der Erde
Petersilienwurzeln ziehen Schädlinge wie Nematoden, Maden und Läuse sowie Pilzsporen an. Da diese Schädlinge sehr winzig sind, werden sie oftmals übersehen. Sie bleiben im Boden oder überleben auf dem Kompost. Deswegen ist die Beachtung der Fruchtfolge so wichtig. Zudem sollte die Petersilie regelmäßig genauer in Augenschein genommen werden. Kranke Petersilie sollte zeitnah rausgerissen und als Restmüll entsorgt werden.
Petersilie hat schon gelbe Blätter – was tun?
Ist falsches Gießen schuld an gelben Blättern und wird das frühzeitig erkannt, kann mit einer Korrektur des Gießverhaltens das Würzkraut womöglich noch gerettet werden. In anderen Fällen ist eher das Herausreißen angebracht. Die Pflanzen dürfen nicht kompostiert werden, damit sich Schädlinge und Pilzsporen nicht weiterverbreiten. Für eine neue Topfkultur wird am besten ein neuer Topf und frische Erde verwendet.
Kräftige Petersilie züchten
Kräftigere Petersilienpflanzen bekommen Sie, wenn Sie sie im Haus auf keimfreier Anzuchterde vorziehen und erst ab August in den Garten pflanzen. Möchten Sie die Samen direkt ins Beet säen, dann ist aus Sicht der Schädlingsvorbeugung der Monat August besser geeignet als der Frühling. Wenn Sie Petersilie für die Fensterbank oder Balkon vermehren, sollten Sie sicherstellen, dass die verwendete Erde nicht belastet ist. Ggf. können Sie sie zuvor im Backofen sterilisieren.