Es lohnt sich, beim Pflanzen von Petersilie sogfältig vorzugehen. Wenn dieses Fundament für üppiges und gesundes Wachstum gelegt ist, bleibt bis zur Ernte nicht mehr viel zu tun. Werden aber ein paar wichtige Punkte nicht berücksichtigt, kann das Würzkraut schnell unbrauchbar werden.
Idealer Standort und gute Erde
Petersilie möchte halbschattig stehen, mit viel Licht aber ohne direkte Sonne. Der Boden sollte nährstoffreich und nicht zu sauer sein. Da Petersilie mäßig feuchte Erde verlangt, darf er nicht zu Staunässe neigen, muss aber auch gut Wasser speichern können.
- magere Erde mit reifem Kompost verbessern
- alternativ mit Hornspänen oder Hornmehl
- bei Bedarf etwa Kalk zufügen
- feste Böden mit Sand auflockern
Wenn Petersilie gesund und üppig wachsen soll, muss unbedingt auf die Fruchtfolge geachtet werden. Ein Platz, an dem die letzten vier Jahre einmal ein Doldenblütler gestanden hat, ist für die Petersilie nicht geeignet. Egal wie ideal er alle anderen Anfordernisse erfüllt.
Säen oder anpflanzen?
Im Supermarkt werden kleine Petersilientöpfe angeboten. Doch diese Pflanzen sind für den Kochtopf bestimmt. Da sie meist schnell hochgezüchtet werden, eignen sie sich fürs Auspflanzen weniger. Widerstandfähigere Pflanzen gibt es sicherlich im Gartenfachhandel zu kaufen. Doch auch dieser Weg ist nicht optimal. Ziehen Sie Petersilie alljährlich heran, indem Sie Samen aussäen.
- Samen kaufen oder selbst sammeln
- von März bis Mitte Mai säen
- Boden muss mindestens 8 °C warm sein
- zweiter Saattermin im August (weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge)
- im Frühbeet auch im Herbst möglich
- breitflächig oder in Reihen säen
- Samen sind Dunkelkeimer, mit 1 cm Erde bedecken
- Erde feucht halten
- Keimung dauert 4-6 Wochen
Jungpflanzen pikieren bzw. auspflanzen
Nach der Keimung wird sichtbar, wie dicht die jungen Pflänzchen stehen. Sie müssen evtl. vereinzelt oder ausgedünnt werden. Im Haus ab Februar vorgezogene Pflanzen dürfen Sie ab Mai draußen einpflanzen.
- Abstand zwischen zwei Pflanzen: 10 cm
- Abstand zwischen zwei Reihen: 15-20 cm
- Abstand zu anderen Pflanzen: etwa 30 cm
Gute Nachbarn für Petersilie
Vermeiden Sie Nachbarschaften mit anderen Doldenblütlern, Salat, Kohl und Lavendel. Petersilie lässt sich gut als Mischkultur mit folgenden Pflanzen anbauen:
- mit Zwiebelgewächsen: Zwiebeln, Porree und Knoblauch
- mit Wurzelgemüse: Radieschen und Rettich
- mit Fruchtgemüse: Tomaten und Gurken
- sonstige Pflanzen: Spinat, Mangold, Erdbeeren und Ringelblumen
Pflege für gesundes Wachstum
Im Beet müssen Sie die Petersilie nicht mehr düngen, nachdem der Boden vor der Aussaat mit Kompost angereichert wurde. Nur die Erde ist mäßig feucht zu halten. Gießen Sie dabei nicht über die Blätter, da sonst erhöhtes Risiko für Mehltau und andere Krankheiten besteht. Wird die Petersilie gelb oder zeigt sie andere Symptome, sollte sie am besten rausgerissen werden. Petersilie an ungünstigen Standorten decken Sie im Winter mit Reisig oder Laub ab.
Petersilie richtig ernten
Ernten Sie Petersilie laufend, immer unmittelbar bevor Sie das Kraut in der Küche nutzen wollen. Etwa acht Wochen nach der Aussaat werden erste Triebe groß genug sein. Schneiden Sie ganze Triebe ab, das fördert den Austrieb neuer Blätter. Doch Achtung: Das Herz der Pflanze darf nicht beschädigt werden, sonst geht sie ein. Wenn Petersilie im zweiten Jahr, irgendwann in Juni und Juli, blüht, ist sie nicht mehr essbar, da sie den Giftstoff Apiol bildet.
Durch jährliche Aussaat können Sie dennoch lückenlos ernten. Größere Erntemengen, beispielsweise kurz vor der Blüte oder vorm Wintereinbruch, können Sie für später einfrieren.