Petersilie kann sich wie eine Diva gebären, wenn ihr irgendwas nicht passt. Statt reichlich grüne Blätter zu bilden, lässt sie nur wenige verkümmerte Stängel sprießen oder geht sogar ein. Die Liste der Dinge, die ihr Wachstum ausbremsen können, ist unerfreulich lang. Doch sie lassen sich im Vorwege vermeiden.
Das sind die Wachstumsbremsen
- ungünstiger Standort
- ausgelaugter Boden
- zu viel Nässe
- Pilzerreger und Schädlinge im Boden
Idealen Standort finden
Petersilie ist in einem Kräuterbeet nicht gut aufgehoben. Die meisten anderen Kräuterarten brauchen viel Sonne, sie dagegen nicht. Doch schattig will dieses Würzkraut auch nicht stehen. Finden Sie einen halbschattigen Standort mit viel Licht. Sonne wird nur morgens und abends vertragen. Direkte Mittagssonne bremst das Wachstum und führt zu weißen Blattflecken. Darauf darf drei Jahre keine Petersilie oder ein anderer Doldenblütler gestanden haben. Säen Sie ggf. mehr Samen und an mehreren Standorten aus, um die Chancen einer sicheren Ernte zu erhöhen.
Kultivieren Sie Petersilie im Haus auf einer hellen Fensterbank. Doch meiden Sie Fenster mit Süd- und Westausrichtung sowie große Nähe zur Glasscheibe, da diese die Wirkung der Sonne noch verstärkt.
Nahrhafte Erde bieten
Petersilie braucht viele Nährstoffe. Säen bzw. pflanzen Sie das Würzkraut erst, nachdem Sie den Boden zuvor mit reifem Kompost, Hornmehl oder Hornspänen verbessert haben. Düngen Sie gelegentlich mit einem organischen Dünger, der jedoch nicht frisch sein darf.
Staunässe vermeiden
Achten Sie auf lockeren, durchlässigen Boden, damit Regen und Gießwasser abfließen können. Arbeiten Sie dafür Sand ein, aber in Maßen! Denn wird die Erde zu durchlässig, kommt es schnell zu Trockenheit, unter der Petersilie ebenfalls leidet. Gießen Sie mit kleineren Mengen, dafür öfter. Zwischen zwei Gießgängen sollte die Erdoberfläche antrocknen. Steht die Petersilie im Topf auf der Fensterbank oder Balkon muss der verwendete Topf über große Abzugslöcher verfügen. Gießen Sie überschüssiges Gießwasser zeitnah weg.
Pilzerreger im Boden
Mit Pilzerregern verseuchter Boden kann mit bloßem Auge nicht identifiziert werden. Auch Wurzelläuse bleiben in der Erde lange unentdeckt. Die Einhaltung der Fruchtfolge und der Verzicht auf Kompostierung kranker Pflanzenteile kann vorbeugend helfen. Wächst die Petersilie aus diesem Grund nicht und zeigt stattdessen weiße Flecken, oder Beläge, kann sie nur noch entfernt werden.