Petersilie wird durch Aussaat vermehrt. Ihre Samen können sowohl draußen im Beet als auch im Topf im Haus keimen. In beiden Fällen ist viel Geduld gefragt. Doch diese Geduld wird nur dann mit frischem Grün belohnt, wenn die Samen ideal „gebettet“ und „betreut“ werden.
Standort und Erde
Petersilie braucht einen halbschattigen Standort. Nährstoffreiche Erde ist ideal. Magere Erde muss mit reifem Kompost, Hornspänen oder Hornmehl angereichert werden. Sie sollte zudem den Spagat schaffen zwischen guter Wasserspeicherfähigkeit und Durchlässigkeit. Beides, Trockenheit und Staunässe, kann Petersilie gelb werden lassen. Dichte Böden benötigen daher eine gut bemessene Portion Sand.
Petersilie ist mit sich selbst und allen anderen Doldenblütlern unverträglich. Säen Sie das Würzkraut nur in Erde aus, die innerhalb der vergangenen vier Jahre nicht die Wurzeln eines Doldenblütlers beherbergt hat.
Ideale Zeitfenster für die Aussaat
Der wichtige Keimfaktor Wärme ist im Haus immer gegeben. Kommen lichtvolle Tage hinzu, kann die Aussaat erfolgen. Der ideale Zeitraum geht etwa von Februar bis August. Im Freiland sieht die Sache etwas anders aus:
- erstes Zeitfenster geht von März bis etwa Mitte Mai
- Boden sollte mind. 8 °C warm sein
- zweites Zeitfenster ist im Monat August
- dann ist das Risiko für Schädlinge und Krankheiten geringer
- im Frühbeet ist auch eine Herbstaussaat möglich
Die zweijährige Petersilie ist nur bis zur Blütezeit essbar, danach sollte sie aus dem Garten entfernt werden. Säen Sie jedes Jahr neue Samen aus, damit keine Versorgungslücke entsteht.
Petersilie ist ein Dunkelkeimer!
Eigene Pflanzen aus dem Vorjahr können als Samenlieferanten dienen. Diese Mühe muss sich jedoch niemand machen, denn Petersiliensamen werden überall, sogar im Supermarkt, und dazu sehr günstig angeboten. Lagern Sie sie bis zur Aussaat kindersicher, denn sie sind giftig. Ihre Keimfähigkeit lässt nach etwa drei Jahren nach. Zu den Samen sollten Sie noch wissen, dass sie anders als viele andere Kräuter keine Lichtkeimersind. Sie müssen 1-2 cm dick mit Erde bedeckt werden.
- Samen mit Sand mischen
- breitflächig ausstreuen
- oder in Reihen mit 15 cm Abstand aussäen
- ideal ist eine Mischkultur mit Radieschen (sog. Markierungssaat)
Nach der Aussaat ist Geduld gefragt
Halten Sie nach der Aussaat die Erde mäßig feucht und unkrautfrei. Nach vier bis sechs Wochen werden sich erste Pflänzchen zeigen, im warmen Haus etwas früher. Wenn Sie die Samen vor der Aussaat mehrere Stunden vorquellen, können Sie die Keimdauer etwas verkürzen. Doch Petersiliensaat geht nie gleichmäßig auf und auch nicht komplett. Säen Sie daher stets etwas mehr ein.
Jungpflanzen pikieren
Obwohl die Petersilie eher langsam wachsend ist, bauchen die mehrjährigen Pflanzen bald freien Raum um sich. Ideal ist ein Pflanzabstand von 10 cm. Entsprechend werden Jungpflanzen vereinzelt, sobald sie fünf Zentimeter groß sind. Im Haus vorgezogene Petersilie kann ab etwa sieben Zentimeter Höhe draußen ausgepflanzt werden. Es ist auch möglich, eine bereitflächige Aussaat einfach auszudünnen.
