Ranunkeln müssen nicht unbedingt geschnitten werden, da Blüten und Blätter zum Herbst hin vergehen. Man kann die Pflanzen allerdings regelmäßig in Form schneiden und Verwelktes entfernen.
Warum Ranunkeln schneiden?
Während der Wachstumsperiode werden die Ranunkeln mit kleinen Schneidemaßnahmen in Form gehalten. Besonders die in Töpfen kultivierten Exemplare sehen nach der ersten Blüte ziemlich mitgenommen aus. Daher entfernt man regelmäßig welke Blätter und Blüten. Mit dieser Maßnahmen wird die Pflanze zum einen verjüngt und zum anderen beugt man Pilzkrankheiten vor, die sich gern auf den schlaffen Blättern einnisten. Außerdem regt der Schnitt die Ranunkel zur Bildung neuer Blüten an. Die Blütezeit, welche sich über die Monate April, Mai und Juni hinzieht, kann durch aufmerksames Ausputzen um einige Zeit verlängert werden. Durch das zügige Entfernen der welken Blüten wird die Samenbildung verhindert, die Kraft der Pflanze konzentriert sich statt dessen auf neue Blätter und Knospen.
Der Schnitt für die Vase
Ranunkeln sind wunderschöne Frühblüher, die mit ihren vielfarbigen gefüllten, halbgefüllten oder auch ungefüllten Blüten gut mit anderen Frühblühern kombiniert werden können, aber auch solo mit ihrer geballten Schönheit beeindrucken. Für die Vase werden die Blüten mit möglichst langem Stiel geschnitten. Die Blüte sollte noch knospig sein. Stiele werden schräg angeschnitten und sofort ins Wasser gestellt.
Vorsicht beim Schneiden
Die Ranunkel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist, wie all ihre Vertreter, giftig. Unter anderem ist in allen Pflanzenteilen Ranunculol enthalten, welches vor allem beim Schneiden der Pflanze oder auch beim Blüten pflücken frei gesetzt wird. Die Gifte der Ranunkeln führen zu Hautreizungen und bei Verzehr zu starken Vergiftungserscheinungen, wie zum Beispiel
- Durchfall, Erbrechen
- Bauchkrämpfe
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Ohnmacht
Vergiftungen können beim Menschen und auch bei Tieren auftreten. Daher ist im Umgang mit Ranunkeln folgendes zu beachten:
- bei Arbeiten mit Ranunkeln sind stets Gartenhandschuhe zu tragen, um Hautreizungen zu vermeiden
- wird ohne Handschuhe gearbeitet, müssen anschließend unbedingt gründlich die Hände gewaschen werden
- Schnittgut wird am besten umgehend im Restmüll entsorgt
- kranke Pflanzenteile (häufiger Befall von Mehltau) werden umgehend abgeschnitten und ebenfalls im Restmüll entsorgt
- Haustiere sollten unbedingt von Ranunkeln fern gehalten werden
