Merkmale und Eigenschaften des Rotklees

rotklee-steckbrief
Rotklee hat viele positive Eigenschaften.

Vermutlich ist Ihnen Rotklee als Unkraut bekannt. Denn obwohl der oberirdische Wuchs der Zierpflanze zart und filigran wirkt, gräbt sich eine tiefe Pfahlwurzel ins Erdreich, die sich nur schwer entfernen lässt. Obgleich diese Eigenschaft für Sie als Gärtner sehr lästig ist, handelt es sich andersherum um ein erstaunliches Naturphänomen, finden Sie nicht auch? Erfahren Sie in diesem Steckbrief noch mehr spannende Details über den Rotklee.

Allgemeines

Bezeichnungen und botanische Einordnung

  • lateinischer Name: Trifolium pratense
  • Synonyme: Wiesenklee, Honigblume, Ackerklee, Hummellust
  • Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchte
  • Gattung/ Familie: Klee

Herkunft

  • heimisch
  • Verbreitungsgebiet: Europa, Asien
  • Standortansprüche: sonnig, leicht schattig, nährstoffreicher Boden, mäßig feuchtes Substrat

Eigenschaften und Besonderheiten

  • mehrjährig
  • gilt als Unkraut
  • Vermehrung: Selbstaussaat, Wurzelausläufer
  • giftig?: nein
  • winterhart: sehr frostbeständig

Erscheinung

Wuchs

  • maximale Wuchshöhe: ca. 40 cm
  • bildet eine bis zu 2 m lange Pfahlwurzel
Tipps & Tricks
Bei artgerechter Pflege wird der Rotklee in der Kultur sogar bis zu 70 cm groß.

Blüte

  • Blütezeit: von April bis Oktober
  • Blütenfarbe: rot, pink oder rosa
  • bis zu 100 Einzelblüten auf einem Stiel
  • Durchmesser der Blütenstände rund 2 cm

Früchte

  • Form: Schoten
  • Länge: 2 bis 5 mm
  • Farbe: braun

Blätter

  • Anzahl der Blätter pro Stiel: 3
  • Länge: 1,5 bis 6 cm
  • Form: glattrandig
  • auffälliges Merkmal: weißer Fleck in der Mitte

Verwendung

Auch wenn Rotklee den Ruf als Unkraut besitzt, weist die Pflanze zahlreiche positive Eigenschaften auf:

Rotklee essen

Zum Beispiel können Sie die Blüten bedenkenlos essen. Entweder streuen Sie die Blüten über einen gesunden Salat oder verwenden die Samen zum Beispiel als würziger Zusatz auf einem frischen Butter- oder Frischkäsebrot. Auch in Suppen entfalten die essbaren Samen ihr einzigartiges Aroma. Wenn Sie es lieber milder mögen, lassen Sie die Samen keimen. Rotklee Sprossen verwenden sie genauso wie die rohen Samen.

Rotklee im Garten

Nicht nur für den Menschen sind Rotklee Blüten eine wertvolle Nährstoffquelle. Auch Insekten laben von den pinkfarbenen Blütenständen. Als Bienenweide ist Rotklee ein wichtiger Nektarspender.

Rotklee in der Landwirtschaft

Rotklee wird in der Landwirtschaft im großen Stile angebaut. Da sich die Pflanze rasch verbreitet und den ganzen Sommer über blüht, überzeugt sie mit hohen Erträgen. Genutzt wird das Gewächs als Tierfutter oder zur Gründüngung.

Tipps & Tricks
Wenn Sie sich Rotklee Samen für den eigenen Anbau kaufen, müssen Sie zwischen dem Saatgut für den großflächigen Anbau und für den privaten Gebrauch unterscheiden. Letzteres erhalten Sie im Fachhandel oder im Reformhaus. Diese Samen eignen sich auch zum Verzehr.

Rotklee in der Medizin

Die älteste Nutzungsform des Rotklees ist wahrscheinlich die medizinische Anwendung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe mildern eine Vielzahl von Beschwerden, zum Beispiel Menstruationsschmerzen oder bronchiale Entzündungen. Daher sind Rotklee Extrakte auch häufig in Salben zu finden. Einen heilenden Tee können Sie sich ganz einfach selber aufbrühen. Er hilft Ihnen, abends zur Ruhe zu kommen.